Half Speed Mastering heißt das Verfahren, mit dem die 180 Gramm Vinyl Re-Releases bearbeitet werden, um beste Qualität zu gewährleisten. So natürlich auch im Fall von „Red Sea“, dem zweiten und finalen Album der Band Warhorse. Verfeinert wird das Album mit einem handgemachten Gatefold-Sleeve Cover in „gloss laminated“-Farben. Ihr seht, man hat weder Mühe noch Kosten geschont. Dass es sich auch musikalisch lohnt, wird für jeden Fan eh außer Frage stehen. Ein lang verlorener Klassiker halt, der abermals von Jon Astley (Led Zeppelin, The Who) neu gemastert wurde. Im letzten Album Line-up befindet sich Gitarrist Pete Parks (ex-Black August), der das Instrument für Ged Peck übernahm. Für alle die es noch nicht wussten, Nick Simper (ex-Pink Floyd) am Bass und Rick Wakeman (immer mal wieder bei Yes) am Keyboard, gehörten zu den prominentesten Mitgliedern der Formation. Letzterer hatte aber bereits 1971 bei Yes eingecheckt. Es handelt sich selbstredend nur um die acht schon fast im Mainstream-Rock ertönenden Originalbeiträge. Die Bonus-Demos gibt es nur auf der CD Wiederveröffentlichung. Man hat nicht ganz auf den symphonischen Prog-Rock verzichtet, der sich insbesondere auf dem Track „Mouthpiece“ mit über acht Minuten Spielzeit ausbreitet, aber der typische Radiorock der damaligen Zeit hat deutlich Einzug genommen, wie auf „Sybilla“. Die bisherigen Referenzen zu Deep Purple, vor allem in gesanglicher Hinsicht kann man deutlich mit dem Stück „I (Who Have Nothing)“, nachvollziehen. Ein geiles Stück Musikgeschichte.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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