FUTURES END - MEMOIRS OF A BROKEN MAN


Label:NIGHTMARE
Jahr:2010
Running Time:70:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das lustige an Download-Tonträgern ist, wenn sie mit einer anderen Abspielfolge eintreffen als geplant. So fängt mein Debütwerk der All-Star-Neoclassic-Progger mit der Cover-Version von Iron Maiden`s "Powerslave" an. An und für sich passt der Track zur Band, aber Iron Maiden zu covern und dann noch mit Bruce Dickinson muss ich nicht haben. Allen voran überzeugt Fronter Fred Marshall (ex-Zero Hour) in dieser Formation. Seine Vocals sind markant, kräftig und lassen deutlich einen Wiedererkennungswert anzeigen. Selbst dann, wenn der Sound etwas thrashiger gefahren wird. Eben dann erinnern die Jungs, Gitarrist Marc Pattison, Klampfer Christian Wentz (Circle II Circle), Basser Steve DiGiorgio (Sadus, Testament, Iced Earth) und Drummer Jon Allen (Sadus, Testament) an die weltweit unterschätzte Truppe Hexenhaus. Wie bei den eben genannten Freaks schöpft diese Band das Beste aus den erwähnten Stilen aus, ohne sich anzubiedern. Technik spielt eine genauso große Rolle wie die Melodiebögen, ohne sich dabei totzufrickeln. Ganz im Gegenteil findet sich neben dem ganzen Metalsound Platz genug für balladeskere Themen ("Beyond Dispair") und Passagen, die einen durchaus ausatmen lassen. Die Prog-Ansätze sind nachvollziehbar ("Share The Blame") und mit viel Dampf und Druck gezockt, passend abgeschmeckt mit oftmals riffiger und treibender Gitarrenarbeit ("Forsaken"), die das zweite große "Aha" hervorrufen. Hier gab es wohl keine Kompetenzprobleme. Selbst die Soli sind irrwitzig und songdienlich zugleich. Keine Ahnung, wer auf "Memoirs Of A Broken Man" für die Keboards verantwortlich ist, aber der gute Mann hält sich spartanisch im Background, was den Sound nur fördert. Allerdings könnte ich getrost auf die kleinen Intros und Sprecheinlagen verzichten. Absolut out, oder?

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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