Ich bin echt überrascht, dass ich bei Crossfire einmal ein Blackmetal-Demo besprechen darf! Ja, Ab Imo Pectore wurde mir aufgetragen. Und ich bin voll aus dem Häusschen, dass „The Dissociative Path“ ein Demotape ist, das auf 100 Exemplare limitiert und weder auf CD noch auf Vinyl erhältlich ist. Erschienen ist das Teil im Januar 2012. Die Band stammt aus Portugal und legt hiermit ihren ersten Tonträger überhaupt vor. Das Demo beginnt düster. Eine Klangcollage dröhnt einem entgegen, gefolgt von einer düsteren Passage, bevor hohe klirrende Gitarren den Hörer aus der Trance erwecken. Rockig-rotzig-düster mit Satyricon-ähnlichem Gesang wird hier Blackmetal dargeboten, der zwar roh und böse, aber auch avantgardistisch klingt. Hochgeschwindigkeitsorgien paaren sich mit technischen Breaks, ohne jegliche Songstrukturen zu vernachlässigen oder den Hörer zu langweilen. Zwischenzeitlich fügen sich depressive Klagelaute ein, die mich etwas an Isengard erinnern. Die Produktion echt recht dünn ausgefallen, was aber wohl beabsichtigt ist. Schließlich handelt es sich um ein Demo. Dazu verhilft die Produktion auch der düsteren Atmosphäre, die sich durch die komplette knapp halbe Stunde Spielzeit zieht. Cooles Teil, das Hoffnung auf mehr macht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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