FUNERAL MANTRA - AFTERGLOW


Label:SLIPTRICK
Jahr:2016
Running Time:51:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Rom stammt dieser bereits seit 2010 existierende Fünfer, der mit Ausnahme eines frühen Demos, bislang einzig den hier vorliegenden Output von 2015 als Lebenszeichen abgab. Als Einflüsse werden bei allen Doomern / Stonern als erstens immer die britischen Halbgötter aus Birmingham genannt und so auch hier. Aber sorry, diesmal, zumindest zum Anfang, viel zu konservativ bei diesen dunklen, urgewaltigen Nummern wie "Dimensions Onward" oder auch "Gravestone Reveries", gespickt mit so kraftvollen, ja teils growlartigen Vocals. Das ist viel mehr Orange Goblin, Saint Virtus oder auch die frühen Grand Magus und in den exzellenten Riffs und am Mikro vielleicht sogar Zakk Wylde. Richtig den Dampfhammer gibt auch "Brainlost" mit fetten, schwarzmetallischen Gitarren und richtig gutem Chorus. Zusehends metallischer und den dunklen, doomigen Pfad verlassend, wandeln sich die Nummern nun. Mit richtig derben Gitarren geht es folglich in "In These Eyes" rein, das mit seiner Kraft und seinem Groove und immer wieder exzellenten Sechssaitern, die nun anfangs nur ganz leicht Metallica durchschimmern lassen, einfach alles platt walzt. Mit einem interessanten Intro startet der Titeltrack der Band hinein und wieder fette Gitarren, treibende Rhythmen, ein durchgehender Groove und ein sich die Seele aus dem Leib schreiender Fronter und dann einfach nur unglaublich geile Leads. Auch "Parsec" gibt sich voll treibend riffig und lässt so jeden Banger im Kreis grinsen. Und auch wenn sich die metallischen Schemata wiederholen und zwischenzeitlich immer deutlicher an James Hetfield und Co. erinnern. Die Songs, wie das nachfolgende "Counterfeit Soul" mit wieder coolen Gitarren und auch Passagen zum Durchschnaufen, sind einfach klasse geschrieben, und halten mit ausgeprägten Rhythmus- und Tempowechseln den Hörer mühelos bei der Stange. Überspringen wir das gute "Drifting" und kommen zum Rausschmeißer, dem Titeltrack des Debütalbums. Ein gewitterartiges Intro, riffige Äxte und zum wiederholten Male richtig geile Vocals. Irgendwie erinnert das sogar ein bisschen an Savatage mit dem genialen Jon Oliva in Zeiten von "Sirens" oder auch "Power Of The Night". Im Mittelteil geht es dann ganz runter mit hier und da sogar einer Akustikgitarre, dann wieder E-Gitarren die, man lese und staune, an Pink Floyd erinnern und dann wieder fette Gitarren und so geniale Muster, die einfach nur ein anerkennendes Kopfschütteln hinterlassen. Ganz starker Abgang.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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