WARFECT - SCAVENGERS


Label:CYCLONE EMPIRE
Jahr:2016
Running Time:54:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer beim Anblick des Coverartworks nicht an Thrash Metal denkt, dem ist nicht mehr zu helfen. Und der Thrasher, der mit diesem Zeug aus Uddevalla nicht steil geht, sollte einen Arzt aufsuchen. Warfect eröffnen gleich zackig und zügig mit "Watchtowers", ohne die Doublebass zu bemühen. Das macht schon mal mächtig Laune. Man setzt auf uncleane Vocals, knusprig geshoutet oder gleich gebellt. Ein geiles Riff holzt sich quer durch "Reptile", schade nur, dass der Song durch einen Fade-out verendet. Dennoch sind es die Gitarrenarbeiten, die hier das Gros der Überzeugungsarbeit leisten. Dazu gehören auch die Soli des Trios, durch die an Ausdruck gewonnen wird. Man höre mal das in "Watchtowers", oder einfach bloß das akustische Outro "Into The Crypt". Die Oberkante des Albums ist speedtechnisch "Suffocate The Chosen", wie alle Temposieger auch schön ohne Doublebass. Der Sound der Scheibe klingt so klar und geil, dass einfache Ripp-Offs purer Zündstoff sind, wie die völlig gebremste Drecknummer "Evil Inn". Sehr zur Freude ist das Verhältnis zwischen Melodie und dem für diesen Stil so wichtigem Geschrubbe sehr ausgewogen, ganz im Gegenteil zur letzten Anthrax, auf der man nur noch weiche Melodien hört. Diesen Schweden gehört geworshipt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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