ATALA - SHAMAN´S PATH OF THE SERPENT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2016
Running Time:32:58
Kategorie: Eigenproduktion
 

Das kalifornische Trio mit Kyle Stratton (Guitar, Vocals), Jeff Tedtaotao (Drums) und John Chavarria (Bass) debütierte 2014 mit seinem selbstbetitelten Full Length und bescheren uns nun mit "Shaman's Path Of the Serpent" eine EP mit vier Tracks als Nachfolger. Die Jungs bezeichnen sich selbst als Wüstenrocker. Ich hatte bislang nicht den Hauch einer Ahnung, was damit gemeint sein könnte. Die Scheibe ist allerdings vom legendären Billy Anderson produziert worden, der auch schon bei Orange Goblin und Cathedral unter Vertrag stand. Damit weiß der Kenner natürlich, was ihn mit dem Output erwartet. Atmosphärische Songmonolithen im dunklen, kraftvollen Gewand des Doom / Stoner. Bereits der Titel "Gravity" des Openers, der gleichsam mit knapp zehn Minuten den längsten Song gibt, wandelt kraftvoll in den dunklen Gefilden daher. Dabei wird mit Anleihen im Postrock, fetten Gitarren und gewaltigen Drums sowie einer leicht psychedelisch angehauchten Stimme keinesfalls eine depressive Stimmung, sondern eher eine erdige und urwüchsige Atmosphäre erzeugt. Auch "Levity", obwohl in der Gänze dunkler und doomiger mit allerdings einem mächtigeren Mikro, bleibt dem ursprünglichen Sound treu. Gewisse Passagen, insbesondere auch die Riffs auf dem Sechssaiter, haben dabei eine Menge von Tony Iommi und erinnern hier überdeutlich an Black Sabbath, die Urväter des Doom. "King Solomon" gibt sich insgesamt viel heller, aber auch phasenweise ganz langsam und Kyle Stratton variiert hier zwischen Flüstern, stimmlich ganz schrägen Ansätzen und urgewaltigen Ausbrüchen nahe fettester, aber gleichsam ganz rauher Growls. Am Ende eine fantastisches Workout am Sechssaiter. Mit ganz melodischen Gitarren geht es in "Shapeshifter" rein, der sich als hoch atmosphärischer Rausschmeißer monumentalen Ausmaßes mit fantastischen Riffs zeigt. Ganz starker Abgang.

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey


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