CYNDI LAUPER - DETOUR

Label: | SIRE |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 38:24 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
“Girls Just Want To Have Fun” und vielleicht noch die Balladen “True Colors” und „Time After Time“, aber dann hört es bei den meisten Menschen mit den musikalischen Kenntnissen von Cyndi Lauper auf. Dabei ist die Sirene konstant am Ball und hat sogar ein Bein in der Filmszene. Natürlich war sie in Sachen Musik zwanzig Jahre lang nicht im Mainstream tätig. Kreative Songs mit viel Stil und Charakter sind ihre Stärke geworden. 2010 dann mit „Memphis Blues“, die Exkursion in den „original“ Blues“. Vielleicht stammt daher der mutige Schritt in Richtung Country. Doch wer der Stimme von Frau Lauper eine Chance gibt, wird erkennen, dass sie hier mehr als zu Hause ist. Einfach genial, wie sie die zwölf Beiträge von „Detour“ interpretiert und umschmeichelt. Eine sinnvolle Weiterführung ihrer Karriere? Präsentation ihrer Wurzeln? Das entzieht sich meiner Kenntnis, aber bei diesem Volltreffer kann es mir auch egal sein. Mit dem Opener „Funnel Of Love“ legt sie aber zuerst noch mit Tito & Tarantula und 60er Jahre Flair, eine kleine Zeitreise zurück in ihren eigenen Karriereanfang vor. Und weil es auf dem Vorgängerwerk mit den Gästen so prima geklappt hat, kommt mit dem Titeltrack „Detour“ die weltberühmte Stimme von Emmylou Harris zur Geltung. Ein Gute-Laune Song im Sinne der Andrew Sisters. Gleich fünf Duette gönnt sich die Lady auf dem aktuellen Werk. Balladen waren bei Cyndi schon immer herzzerreißend und so ist es nicht verwunderlich, dass „Misty Blue“ voll in die Knochen geht. Das Manko ist vielleicht das, so weit ich das beurteilen kann, es sich ausschließlich um Covertracks handelt. „Heartaches By The Number“, im Original von Ray Price, gefällt mir am besten. Eng gefolgt von „The End Of The World von Skeeter Davis aus dem Jahr 1962. Die Legende Willie Nelson veredelt „Night Life“ und Country-König Vince Gill „You´re The Reason Our Kids Are Ugly“. Pop-Super Stimme darf bei “I Wanna Be A Cowboy´s Sweetheart” mitjodeln und, last but not least, gibt es mit “Hard Candy Christmas” und der Gesangspartnerin Alison Krauss, die passende Ballade für die Weihnachtszeit. Cyndi Lauper im Jahr 2016…einfach nur klasse!
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak