Haken aus London schnüren das vierte Album. Das Sextett mit zwei Gitarren und zwei Keyboards schrieb die Songs zusammen, jeder brachte seine Ideen ein. Man achtete diesmal darauf, die Achtziger in die Musik mit einfließen zu lassen. Das Ergebnis klingt sehr kompakt, sicher auch ein Verdienst des Mixes und Masterings von Jens Bogren. Die zarte und helle Singstimme passt gut zu den nicht zu heftigen Klängen. Die Sahnehaube der neun Tracks ist die Viertelstunde von "The Architect", ein Monumentalwerk durchdachter Sounds. Einar Solberg von Leprousy singt darin Gastvocals. Haken kleistern ihre Songs nicht zu, sondern setzen ihre Akzente mit Gefühl. Gerade in diesem Song fällt auf, wie sie siebziger Psychedelik mit einbinden, ohne separat auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Geil auch die erhabene Melodie von "Earthrise", oder der Schlagzeugrhythmus von "Red Giant". Ein simpler und punchiger Beat wie in "The Endless Knot" steht ihnen aber auch mal gut zu Gesicht. Dass man ein Album als CD, auf Vinyl oder digital bekommt, ist üblich. Aber dass man der CD und dem Download eine Instrumentalversion des Albums beifügt, ist eher ungewöhnlich.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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