TILES - PRETENDING 2 RUN


Label:LASER´S EDGE
Jahr:2016
Running Time:96:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Tiles aus Detroit einfach nur als Prog-Band zu bezeichnen, wäre sich die Sache ziemlich einfach machen. Die Gruppe ist derart vielschichtig, dass man meinen könnte, hier wären mehrere Formationen am Start. Das verlangt beim Zuhören natürlich äußerste Konzentration, insbesondere, wenn es in die jazzigen Parts geht. Obschon Passagen zum Entspannen geboten werden. Das ist dann der musikalische Zeitraum, der mich gewaltig an Pink Floyd meets Alan Parsons Project erinnert. Um nichts dem Zufall zu überlassen, hat man sich den Rush / Fates Warning Produzenten Terry Brown als Mitarbeiter an die Reglern gesetzt. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, gibt es für obskuren Sound auch obskures Artwork. Anders kann ich mir das Cover nicht erklären, denn zur Storyline passt es nur im metaphorischen Sinne. Die zieht sich natürlich wie ein roter Faden durch die Laufzeit…weil Konzeptalbum. Was man nach acht Jahre Pause durchaus erwarten darf. Da hat man sich die guten Absichten von Dream Theater, in deren Vorprogramm man damals schon gespielt hat, abgeguckt. Nur ein Doppelwerk muss spannend bleiben. Und in dieser Hinsicht sind sie ihren Helden schon ein kleines bisschen voraus. Prog-Fans werden in diesem Digi-Klapp-Opus, samt fetten Booklet und seinem Artwork geblendet sein. Da hat sich Hugh Syme schön was einfallen lassen. Musikalisch verfeinert wurden viele Songs mit namhaften Gastmusikern, die sich hier ein Stelldichein geben. Zudem wurden viele Songs mit illustren Instrumenten bestückt, wobei ich hier nicht näher eingehen möchte, denn das würde den Rahmen eines regulären Reviews deutlich sprengen. Vielmehr sollte jeder Musik-Kenner und Liebhaber von Kompositionen über den Tellerrand, sich genügend Freizeit abknüpfen, um an dieser Stelle auf eine herrliche Reise in Sachen Musik zu gehen. Es lohnt sich!

 

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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