HELLHEAD - NIEMALS ZURÜCK


Label:7HARD
Jahr:2015
Running Time:45:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Meer, wunderschön und geheimnisvoll. Es bietet Stoff für unzählige Legenden, Geschichten für Seemausgarn und Romantik. Auch die Hellhead aus Jever behandeln in ihren Texten vorwiegend Themen, die mit dem Meer zu tun haben. Dabei erinnern die vier Nordlichter etwas an eine rockige Version von Santiano. Eindeutig erkennbar sind Einflüsse von Metal und Punk in ihrer Musik. Auch der Gesang ist charakteristisch, ist er doch stets mit einem friesischen Akzent versehen. Mögen die Herren auch schon alle einen etwas älteren Jahrgang haben, so gründeten sie Hellhead doch erst vor sechs Jahren und brachten im vergangenen Jahr ihr zweites Album mit dem Titel „Niemals Zurück“ hervor. Geprägt ist das Album vor allem von schnellen und rockigen Songs, doch auch einige Ausnahmen sind dabei. So sind beispielsweise vor allem in „Sucker“ und in „Hardpunk“ die Punkeinflüsse deutlich zu erkennen. Melodisch sind diese Songs zwar nicht unbedingt, dafür aber geradlinig und authentisch. In Titeln wie „Schwarzer Rabe“ wird ganz klar Meer und Seefahrt thematisiert. So geht es Speziell in diesem etwas makabren Song um ein schlechtes Omen auf See. Auch die beiden Stücke „Frühling“ und „Das Meer“ drehen sich um das Meer, was besonders bei letzterem natürlich bereits am Titel zu erkennen ist. Doch auch andere Themen werden in ihren Werken behandelt. So ist in den Song „Black To Black“ eine eindeutige Botschaft gegen Rassismus verankert, in „Neuer Morgen“ geht es darum nie aufzugeben und in „Guantanamo Express“ wird die vorherrschende Gesellschaftsform kritisiert. Dies gehört ja mittlerweile zum guten Ton im Deutschrockbereich. „Monster“ ist dann wieder ein Song, bei dem auch die Metaleinflüsse offensichtlich werden. Der Song ist langsamer als die meisten anderen, er wird von harten Riffs dominiert und kommt ziemlich schwer, aber klangvoll daher. Ruhige Passagen, in denen eine stimmige Basslinie dominiert, lockern das Ganze etwas auf. Hellhead versuchen in ihrer Musik den Charme der Seemannsmusik, wie sie beispielsweise Santiano spielt, mit dem Charakter des Deutschrock zu verschmelzen. Dies gelingt ihnen ansatzweise recht gut, jedoch nicht voll und ganz. Sowohl Fans des Seemannscharmes als auch des kompromisslosen Deutschrocks dürften sich von Hellheads Longplayer „Niemals Zurück“ angesprochen fühlen. Doch voll und ganz befriedigt werden wohl die Vertreter beider Strömungen nicht, Dennoch merkt man der Musik an, dass die Musiker hinter ihr stehen, an das was sie tun glauben und dabei Spaß haben und darum geht es letztendlich ja auch.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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