VAN CANTO - VOICES OF FIRE


Label:EAR
Jahr:2016
Running Time:55:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit ihrer Gründung in 2006 haben Van Canto fünf erstklassige Alben in die Top 20 der deutschen Charts katapultiert. Ab Mitte März ist nun ihr neues Werk "Voices Of Fire" auf dem Markt, mit dem sie Fans und Kritiker wieder aufs Neue überraschen werden. Dass der A-Capella-Metal, im Klartext abgesehen von dem Schlagzeug, werden Rhythmus- und Sologitarren sowie Bass und Keyboards durch Sänger imitiert, funktioniert, wissen wir. Doch diesmal ist dennoch alles etwas anders. Erstmals veröffentlichen Inga, Philip (Sly) und Kollegen eine Platte ohne jegliche Coverversionen und legen ein sogenanntes Konzeptalbum vor. Vereinfacht kann man von einer Art Vertonung, ja Musical im weiteren Sinne des zeitgleich erschienenen Fantasy-Roman "Feuerstimmen" von Christoph Hardebusch sprechen. In der Art von Manowars "The Warriors Prayer" hat man den Schauspieler John Rhys-Davis dazu begeistern können, die Spoken-Word-Parts zu übernehmen, die eine Art Bindeglied zwischen den einzelnen Tracks darstellen. Nach dem längeren "Prologue" geht es dann mit "Clashings On Armour Plates" endlich los. Typischer Symphonic Metal im Stile von beispielsweise Rhapsody wird uns da um die Ohren geblasen. Höchst melodisch und super eingängig. Auch "Battleday's Dawn", "The Oracle" und das schnellere "To Catharsis" schlagen in eine ähnlich Kerbe. "Dragonwake" setzt etwas dunkler ein und hat so wunderschöne, ja ganz helle, chorale Parts. Eine tolle Leadstimme von Inga auch bei "All My Life". So richtig schön zum Mitsingen und mit ganz viel "Hohoho" dann "Firevows" (Join The Journey)" und "The Bardcall". Wirklich cool, wie hier die Leadgitarre imitiert wird. Analog zum Prologue folgt dann mit der Nummer 13 wieder ein längerer, gesprochener "Epilogue". "Hymn" ist eine Zugabe auf der Mediobook-Version und stellt ein chorales, sanft vorgetragenes Outro dar.

Fazit: Es ist immer wieder erstaunlich, wie Van Canto es schaffen, nahezu allein durch ihre Stimmen, solch bombastisch daher kommenden Songs zu erschaffen. Unzweifelhaft gehören da allerdings auch zwei tolle Leadvocals, nämlich die von Inga und Philip (Sly), dazu. Der Rest ist wie gewohnt. Hoch melodiöser, sicherlich auch etwas klischeebehafteter Symphonic Metal der einfacheren Art mit viel Melodie und Tamtam. Ich mag die Sachen durchaus. Allerdings zünden A-Capella-Versionen von bekannten Songs natürlich wesentlich besser und bleiben umgehend im Ohr kleben. Van Canto werden auch mit diesem Album ihre Fans erfreuen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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