ALUK TODOLO - VOIX


Label:THE AJNA OFFENSIVE
Jahr:2016
Running Time:43:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Na sieh einer an, Aluk Todolos Occult Rock von 2012 war mir noch in erfreulicher Erinnerung, obwohl recht unausgegoren war das Album sehr unterhaltsam. Scheiß auf den “Hallo, wir wollen auch auf dem Okkult-Rock Zug mitfahren” Hinweis des Album Titels. Davon abgesehen, dass weniger als die Hälfte aller sich selbst Okkult titulierenden Bands auch nur ein Hauch von okkulter Atmosphäre versprühen, geht mir dieser Hype um dieses Wort ziemlich auf die Nüsse. Gemecker beiseite. "Voix", das neue Album des französischen Duos, ist wieder einmal eine unterhaltsame Sache geworden, etwas kompakter (zumindest die Spielzeit wurde um fast die Hälfte auf dreiundvierzig Minuten eingedampft) und etwas zielgerichteter vielleicht als der Vorgänger. Ausreichend, um die orthodoxen und traditionell veranlagten Black Metallerchen zu befriedigen, ist das trotzdem noch lange nicht, aber darum geht es bei Aluk Todolo auch nicht. "Voix" klingt wie 'ne Jam-Session drogenvernebelter Black Metaller, die grade entdeckt haben, dass Hawkwind eine verdammt geile Band sind. Noch 'ne Portion Hall drauf, die Songs schön repetitiv und monoton-hypnotisch auf Drogentrip getrimmt und fertig ist der Trip, der durchaus in einer norwegischen Waldlandschaft gute Soundtrack-Fertigkeiten beweisen dürfte. Wer sich bei diesem planlos verdatterten Geschreibsel jetzt an die finnischen Space-Black Metaller Oranssi Pazuzu erinnert fühlt, liegt natürlich genau richtig, mit der Ausnahme, dass Voix" lediglich instrumental seine bewusstseinserweiternde Wirkung erzeugen muss. "Voix" ist 100% kalte und beklemmend dichte Atmosphäre, dynamisches Songwriting und psychedelische Soundwände de Luxe. Und groovy sind Aluk Todolo auch. Mir macht die Platte einen Heidenspaß.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen


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