Der plötzliche Wechsel aus leise und laut macht gleich im Opener "Satellite" schon noch mehr her, als das Zusammenspiel von Metal und Prog. Votum aus Warschau spielen eher straighten Prog und legen definitiv viel Wert auf Ausdruck, ohne die von dieser Stilistik erwartete Technik ganz wegzulassen. Das wirkt erfrischend und zieht sich so durch das gesamte Album. Immer wieder verbinden sie mit breiten, getragenen Soundflächen, gern keyboardunterstützt, die einzelnen Gesangsparts wie in "Greed". Tiefe Gitarrensounds und eine flexible und leicht hallige Singstimme, die von zart bis voluminös reicht, machen so gebracht wie bei den Polen zusammen schon das Gros aus. Da kann man mal ein elektronisches Schlagzeug wie im Beginn von "Blackened Tree" verschmerzen. Die fast durchgängig präsenten Keyboards greifen nie zu sehr an, sondern werden in den neun Tracks songdienlich eingesetzt. Hut ab für die Polen und ihr viertes Album ":Ktonik:", gerne in Doppelpunkten geschrieben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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