VOIVOD - POST SOCIETY


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2016
Running Time:30:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich hatte immer schon eine Schwäche für Voivod aus Kanada, die schon seit 1981 aktiv sind. Die punkigen, räudigen Frühwerke gingen mir zwar nicht so gut ins Ohr, dafür die abgefahrene, experimentelle Phase danach komischerweise umso mehr. Ich lernte sie Mitte der Neunziger zu „Negatron“-Zeiten kennen und sah sie ein Jahr später auf dem Dynamo Open Air in Holland. Von daher mag ich auch dieses Album besonders gerne, obwohl es bei den meisten Voivod-Fans wohl eher durchgefallen war. Aber spätestens seit 2002, als Ur-Sänger Snake zurückkehrte, haben sie sich mit ihren alten Fans wieder versöhnt. Immer noch liegen sie musikalisch irgendwo zwischen Thrash, Avantgarde, Punk und Psychedelic Rock. Gewöhnungsbedürftig mit abgedrehten Gitarren, aber auch liebenswert wie immer, geht es hier so ab, wie man es von den Kanadiern gewohnt ist. Das abgedrehteste Stück dieser EP, die fünf Songs mit jeweils fünf bis sieben Minuten Spielzeit beinhaltet, ist wohl „We Are Connected“, das sie auch letztes Jahr auf dem Headbangers Open Air gespielt hatten. Zum Schluss geht man zurück ins Jahr 1989, als sie aus ihrem damaligen Album „Nothingface“ das Pink Floyd-Cover „Astronomy Domine“ zum Besten gaben. Diesmal müssen Hawkwind mit einer Interpretation von „Silver Machine“ dran glauben, dass ein Tribut an den kürzlich verstorbenen Lemmy sein dürfte, der diesen Song 1972 im Original gesungen hatte. Voivod wie immer; worship or die!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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