CANYONS - KEEP YOUR DREAMS


Label:MODULAR
Jahr:2012
Running Time:52:01
Kategorie: Non Metal
 

Das australische Duo Canyons bietet mit ihrem Debütalbum „Keep Your Dreams“ mal eine außergewöhnliche elektronische Musikmischung. „Circadia“ dient als Intro und der Hörer kann erahnen, was auf ihn zukommt. „Under A Blue Sky“ besticht durch das Saxophonspiel, wirkt aber durch die elektronischen Dance-Beats und Samples, die an Computergames erinnern, etwas wirr. Der Gesang bleibt dezent im Hintergrund und es finden auch die einen oder anderen Tiergeräusche Einzug in den Song. Man merkt schon, sehr eigenwillig und konfus, es wird zusammengefügt, was nicht zusammen gehört und erzeugt des Öfteren Kopfschütteln und Verwunderung beim Hörer. Weiter geht es mit „My Rescue“ welches nach 80er Retro-Popsound klingt, musikalisch wie auch gesangstechnisch. Man fühlt sich bedingt, aber wirklich nur bedingt, an Inxs erinnert ohne jedoch deren Klasse zu erreichen. Auch „See Blind Through“ und „Sun And Moon“ sind wieder Retro-Dance-Tracks, die bestimmt vor 30 Jahren eine kleine Fangemeinde gefunden hätten. In „Blue Snakes“ erhält dann auch wieder das Saxophon einen Platz und peppt den ansonsten düsteren Song dadurch gewaltig auf. „Tonight“ und „When I See You Again“ bieten melodische Tanzmusik, die nicht ganz so abgefahren sind und sich durchaus für jede 80er Party anbieten. Die Musik von Canyons lässt sich schwerlich beschreiben, am besten trifft es wahrscheinlich Psychadelic 80er Dance Disco Musik und ist wohl einfach 30 Jahre zu spät. Durch die Mischung der verschiedensten Elemente von Instrumenten und Samples wirken die Songs oft einfach nur konfus, was vielleicht voll gepumpt mit Drogen OK sein mag, aber ansonsten erschließt sich einem keiner der Songs, wobei der zweite Teil des Albums noch eingängiger ist als die ersten Songs, da sie nicht ganz so überladen und voll gestopft mit Einzelfragmenten sind. Ein homogener Hörgenuss entsteht jedoch nicht, aber vielleicht ist der Hörgenuss in Down Under ein anderer. Einzig die eingebauten Saxophonparts lassen aufhorchen und bieten wirklich mal außergewöhnlich schöne Momente auf diesem Album.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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