HELLOWEEN - Die dunkle Seite von 'happy'


Ursprünglich war das Interview mit Original-Bassist Markus Großkopf geplant, der jedoch aus gesundheitlichen Gründen kurzzeitig absagte, um sich für die Show in Oberhausen zu schonen. Im ersten Moment hatte ich mich geärgert, ist doch ausgerechnet Drummer Dani Löble für ihn eingesprungen, der ja immer noch das „neueste“ Helloween-Mitglied ist (2005 eingestiegen). Da ich ihn aber noch aus alten Rawhead Rexx-Tagen kenne, war es eigentlich kein Problem, das Interview spontan auf ihn umzuschreiben, auch wenn es jetzt natürlich circa zwanzig Fragen kürzer ausgefallen ist. Dennoch gab auch er sich freundlich und redselig.

logoDaniel: Hi Dani! Ich hatte eigentlich einen Interview-Termin mit Markus Großkopf, so dass ich jetzt spontan das ganze Interview etwas ummodeln musste…

Dani: Ja, ich bin heute die Krankheitsvertretung, hehe...

Daniel: Dann kommen wir doch auch gleich mal zu Dir! Du hast ja noch die letzten Züge von Glenmore miterlebt. Die Band benannte sich dann aber in Rawhead Rexx um, die ich 2001 zweimal live gesehen habe: einmal mit Annihilator und Nevermore in Bochum und einmal auf dem Bang Your Head Fesitval. Die Musik von Rawhead Rexx war ja viel härter als die von Glenmore. Wieso kam es damals zum Namens- und Stilwechsel? Was war da los?

Dani: Ach, die wollten einfach nicht mehr. Die Musik war ja auch ganz anders. Irgendwie sind ja nur noch der Sänger und ich übrig geblieben. Und dann kam unser damaliges Management die Idee auf, Speed Metal zu machen. Und das hat ja auch funktioniert...

Daniel: Bist Du eigentlich auch Clive Barker-Fan? Die Kurzgeschichte und der Film waren ja Namensgeber der Band...

Dani: Nein, der Name kam damals auch vom Management. Ich fand den Namen aber ganz witzig. Den Film habe ich natürlich dann geguckt, hehe! Den musste ich mir angucken!

Daniel: Das selbstbetitelte Debüt klang ja noch recht europäisch, das zweite Album „Diary In Black“ war dagegen eher amerikanisch geprägt; von Bands wie zum Beispiel Vicious Rumors. Warum kam es zu diesem schnellen Stilwechsel?

Dani: Das hat sich eigentlich automatisch ergeben, weil wir ja fast nur mit Ami-Bands unterwegs waren... Annihilator, Nevermore, Vicious Rumors und so... Geoff Thorpe von Vicious Rumors spielt ja auch ein paar Soli auf einem der Alben und so. Wir waren auch immer schon Vicious Rumors-Fans; also speziell Jürgen, der Sänger, und ich. Aber das hat sich so ergeben und war eigentlich nie bewusst so gewollt...

Daniel: Und warum war schon nach nur zwei Alben Schluss? Und wird es jemals eine Reunion geben?

Dani: Na ja, mit Rawhead Rexx ging es halt ziemlich schnell hoch, und dann hat man auch schnell ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Wir mussten dann auch innerhalb von nur einem Jahr direkt ein Album nachlegen und viel touren. Aber die Jungs hatten sich dann dazu entschlossen, das lieber nur als Hobbie zu machen. Und für mich stand das überhaupt nicht zur Debatte. Aber der Einzige, der das kapiert hatte, war unser Gitarrist, der Rudy. Der ist dann auch von mir „gegangen worden“, sozusagen... eine ganz kuriose Geschichte. Der hatte aber damals auch schon immer zu den Jungs gesagt, wenn die so weiter machen, dann ist er bald weg. Ich wollte aber mehr. Und so gab eins das andere. Aber mittlerweile sind Rudy und ich wieder sehr gute Freunde. Mit den Anderen habe ich aber eigentlich nichts mehr zu tun. Es wird also auch keine Reunion geben...

Daniel: 2003 kam es nicht nur zum Ende von Rawhead Rexx, sondern auch zu dem letzten Helloween-Album ohne Dich: „Rabbit Don´t Come Easy“. Weißt Du, wie es dazu kam, dass Mikkey Dee von Motörhead das Album eingetrommelt hatte? Und wollten Helloween ihn damals auch als festen Drummer haben? Oder war von vornherein klar, dass es eine einmalige Sache werden würde?

Dani: Nein, das war eine einmalige Geschichte, denn er war ja bei Motörhead. Eigentlich sollte ja Mark Cross das Album eintrommeln. Aber er wurde ja schwer krank. Und dann ging es darum, wer trommelt. Mikkey ist natürlich bekannt für seine Präzision und in so einer Situation suchst Du Dir einen Trommler, wo Du weißt, er macht es, und dann geht das. Dann kam ja Stefan Schwarzmann, und das war die einzige Fehlentscheidung. Das hat er auch selber gesagt. Ich kenne ihn ja gut. Es war ein total doofer Fehler von beiden Seiten, einen Rocktrommler zu holen wie Mark oder einen Metal-Trommler wie Stefan, der so schnelles Zeug spielen muss. Das war natürlich meine Chance dann. Aber das ist ja eine Familie.

helloweenDaniel: Wie kamst Du dann ins Spiel? Kannten die Jungs Deine alte Band Rawhead Rexx? Oder wie seid Ihr damals in Kontakt gekommen?

Dani: Rawhead Rexx wurde ja alles von Charlie Bauerfeind produziert, dem Helloween-Produzenten. Der hatte da ja seine Finger im Spiel gehabt. Und speziell die zweite Scheibe, „Diary In Black“ wurde ja im Helloween-Studio gemacht und fertiggestellt. Und dann kam ich mit der Familie, Deris zum Beispiel und Charlie Bauerfeind in Kontakt. Und als die mir erzählten, sie suchten einen Trommler, hat Lydia, also Frau Deris, das dann irgendwie so eingefädelt.

Daniel: Warst Du vorher auch schon Helloween-Fan überhaupt? Oder war das einfach nur eine neue Herausforderung für Dich als Musiker?

Dani: Beides! Es war schon eine Herausforderung, aber Helloween, klar! Ich meine, wer hat denn nicht in meinem Alter Helloween gehört? Ingo Schwichtenberg (R.I.P.; erster Helloween Drummer, Anm. d. Red.) war ja auch ein großer Einfluss für mich.

Daniel: Hast Du ihn eigentlich jemals persönlich getroffen?

Dani: Nein, leider nicht... Aber es ist mir eine Ehre, sein Zeug nachtrommeln zu dürfen! Ich versuche das auch möglichst originalgetreu.

Daniel: Ihr wart ja eigentlich immer als Happy Metal-Band bekannt...

Dani: Immer noch!

Aber seit dem Du dabei bist, sind Helloween viel härter und düsterer geworden. Waren Dein aggressives Schlagzeug-Spiel und der raue Gesang von Andi Deris, der ja eine ganz andere Stimmlage hat als seine beiden Vorgänger, der Anlass dafür? Oder habt Ihr Euch ganz von selbst einfach in diese Richtung entwickelt?

Dani: Boah, geile Frage; echt! Da habe ich eigentlich nie drüber nachgedacht. Aber ich denke, das kam einfach so. Wenn Du zum Beispiel Uli Kusch nimmst, der war ja eher ein Fusion-/Metal-Trommler. Ich gehe halt anders da ran. Ich sehe mich selbst schon als einen Schwermetal-Trommler, weil das einfach auch mein Ding ist. Klar hat das bestimmt einen großen Einfluss auf die heutige Musik. Das sind ja keine Jazz Fill-Ins, für die Uli ja eher bekannt war. Nix gegen Uli! Ich finde ihn richtig toll, und ich bin auch ein Fan von ihm! Wir kennen uns ja auch gut und so. Es war aber bestimmt mitunter auch ein Stilwechsel. Aber ich bin ja kein Songwriter. Ich habe so schon genug zu tun, meine Schlagzeugparts dazu zu bringen. Ob Zufall oder Bestimmung: Es ist das Gesamtpaket bei Helloween.

Daniel: 2005 kam mit „Keeper Of The Seven Keys – The Legacy“ Dein persönliches Helloween-Debüt raus, über das viele Kritiker sagten, dass es keineswegs an die ersten beiden „Keeper...“-Scheiben rankommt. Siehst Du das auch so? Und wieso kam nach so vielen Jahren überhaupt die Idee eines dritten Teils?

Dani: Ja, geil, ne? Hehe! Ja klar, „Highlander 2+3“ sind auch nicht mehr annähernd so gut wie Teil 1. Du, das Thema stand ja eigentlich schon, als ich zur Band kam. Da waren die ja schon mitten in der Aufnahme. Und die wollten es einfach mal wieder so wie damals machen. Sie haben einen Riesen Aufwand betrieben mit Rehearsals und so. Sie versuchten, die Zeit so wie damals zu reproduzieren. Das hat bis zu einem gewissen Punkt auch funktioniert, aber auch wir mussten ein paar Sachen lernen. Du kannst alte Sachen nicht mehr so reproduzieren. Es ist Musik, es ist Kunst. Die Technik ist fortgeschritten, der Charakter wird anders und so. Und das kam dabei raus. Ich finde sie immer noch gut. Es ist ein tolles Album. Es ist dennoch ein würdiger Titelträger für „Keeper...“. Das auf jeden Fall! Was jetzt besser ist, ist immer eine persönliche Geschichte. Für manche war es der Einstieg. Um das abzuschließen: Ich bin jetzt Mitte vierzig. Für viele war „Walls Of Jericho“ die Helloween-Platte; für mich jetzt nicht. Für mich sind die „Keeper...“-Alben die Helloween-Platten. Jeder sagt „Walls Of Jericho“, wenn er vielleicht mit „Ride The Sky“ gerade ein Super Erlebnis hatte. Oder für viele war es auch „Master Of The Rings“. Das ist ein Generationskonflikt, auch jetzt! Wir haben viele Kiddies, für die bin ich der Ur-Trommler, hehe! Ist doch so! Das ist das Interessante an der Geschichte von Helloween! Wir hatten schon viele Mitglieder und jedes Kapitel ist ein Thema für sich. Das ist immer eine Definition für irgendjemanden. Und das ist schön!

Daniel: 2009 habt Ihr zum 25-jährigen Jubiläum der Band die Compilation „Unarmed“ veröffentlicht, auf der Ihr alte Songs mit einem Orchester im neuen Gewand aufgenommen habt. War das ein Experiment, das Ihr als langjährige Musiker immer schon mal machen wolltet?

Dani: Hätten wir eine stinknormale Best Of gemacht, hätten wir dafür wieder auf die Fresse bekommen von der Plattenfirma... Es war auch eine große Herausforderung! Diese Platte - das darf man nicht vergessen – war für mich als Schlagzeuger schon heftig: Ich musste ja Sachen machen, die habe ich das letzte Mal in meinem Studium als Schlagzeuger gemacht. Da musste ich so spielen und so spielen. Es hat uns definitiv zu noch besseren Musikern gemacht. Da war die Herausforderung schon sehr groß!

helloweenDaniel: Kommen wir mal zu Eurem aktuellen Album „My God-Given Right“: Beim Blick ins Booklet fiel mir auf, dass Andi Deris viele Songs im Alleingang geschrieben hat. Man kannte ihn ja eigentlich immer nur als Sänger. Kann er Gitarre spielen? Oder summte er Euch Riffs und Melodien vor, die Ihr dann umsetzen solltet? Wie lief das ab?

Dani: Ja klar, kann er! Bei uns in Helloween ist es ja so: Wir leben überall verstreut, und jeder hat sein eigenes Studio. Und bei uns ist das so: Wir hocken nicht im Proberaum zusammen, sondern jeder schreibt seine Songs komplett zu Hause, dann haben wir einen Band-Server, da stellt jeder das vor, und dann treffen wir uns hören uns die Ideen alle an. Ja, und dann kam es natürlich dazu, dass Andi dieses Mal den größten Anteil geschrieben hatte. Weiki hat noch drei-vier oder so auf dem Album, Sascha hat ein paar, auch viele B-Seiten. Das darf man natürlich auch nicht vergessen! Es gibt ja zig Bonus Scheiß da... Ja, das muss man so sagen! Ich finde, es ist einfach Betrug!

Daniel: Ja, das hat mir neulich auch ein Kollege gepostet: Es gibt von dem neuen Album eine Südkorea-Version, wo sogar noch ein dritter Bonustrack drauf ist, den man hier nirgendwo bekommt!

Dani: Ja, für jede Platte nehmen wir circa zwanzig Songs auf. Da bin ich echt auf Krawall gebürstet! Ich finde es echt geil, dass so große Bands wie AC/DC oder die Foo Fighters endlich wieder nur acht Songs auf eine Platte machen, so wie es früher war! Du kannst Dir die Alben an einem Stück anhören und Du verstehst die Message! Heute musst Du ja für jedes Online-Portal und für jeden Kontinent einen Bonussong schreiben. Der will dieses, der will jenes. Und es ist doch eigentlich nur Betrug am Fan! Und die Qualität der Bonussongs haben ja auch nie die Qualität von einem A-Song, der es auf die Platte geschafft hat. Also, ich kaufe so Sachen gar nicht! Ich habe mir zum Beispiel die neue Europe gekauft. Ich finde Europe geil. Aber ich habe mir nur die stumpfe Version gekauft, denn der Bonussong ist genauso Scheiße wie jeder andere B-Song auch! Dafür gebe ich kein Geld aus! Und anstatt, dass man sagt, wir nehmen nur noch acht Songs auf… Man muss ja nicht nur acht Songs aufnehmen, sondern auch für mehr als acht Songs ins Studio und mehr Geld bezahlen... Das steht in keiner Relation! Bei fünfzehn-zwanzig Songs! Das ist ein großer Aufwand! Und die Qualität ist ja auch schlechter!

Daniel: Bleiben wir mal kurz bei Euren Booklets: Da steckt ja anscheinend ein bestimmtes Konzept hinter. Da wären zum einen die Kürbis-Comics, die die Songtitel umschreiben. Wer kam auf die Idee? Und habt Ihr die immer selbst entworfen oder einen Extra-Zeichner engagiert?

Dani: Cool, ne? Ja, wir haben einen Extra-Zeichner. Das ist ja in der Geschichte von Helloween so drin. Gerade die „Keeper-...“-Alben mit den Pumpkin-Comics. Die sind ja für lange Zeit verschwunden, weil, ich glaube, irgendein Zeichner ist gestorben oder so, ich weiß nicht mehr genau. Und im Zeichen der Digitalisation ist das alles etwas untergegangen. Wir haben jetzt wieder einen Zeichner gefunden seit einiger Zeit. Und der macht das originalgetreu. Der zeichnet das auch noch von Hand! Den haben wir wieder an Bord, und seitdem gab es eine Rückkehr zu diesen Comics für diese Band. Ich will so etwas auch sehen! Es ist ja immerhin eine Art Markenzeichen von uns.

Daniel: Zum anderen fällt auch immer wieder die Beschreibung der Bandmitglieder auf, die sich wie ein roter Faden durch Eure Alben zeiht: Auf „Walls Of Jericho“ mit „Vrrr, Grrr, Brrr und Drrr“, auf „Master Of The Rings“ mit „Singering, Guitarring, Bassering und Drummering“, auf „Gambling With The Devil“ mit „Gambling with the vocals, the guitars, the bass and the drums“ usw. Steckt dahinter tatsächlich so etwas wie ein ganzheitliches Konzept?

Dani: Ja, das ist witzig, ne? Sonst würden wir uns jetzt nicht drüber unterhalten! Das passiert aber immer spontan. Es geht immer so, ´So, jetzt ist alles drauf, was drauf muss, was haltet ihr eigentlich von der oder der Idee? Lass uns das doch so machen!´. Aber Helloween ist so! Wir planen nichts! Es passiert einfach so! Auch die Songs; wir sagen nicht, wir machen das jetzt so und so... Auch die Wahl der Albumtitel... ´Was haltet ihr von „The God-Given Right?´ ´Ja, okay´. Und dann muss es das Thema sein.

Daniel: Gibt es nach all den Jahren eigentlich ein Helloween-Album, auf das Du heute noch besonders stolz bist, oder mit dem Du heute gar nichts mehr anfangen kannst? Und wenn ja, warum?

Dani: Ah, gute Frage. Nein, finde ich eigentlich gar nicht. Ich finde, fast keine Band hat ein schwarzes Schaf. Metallica hatten ein schwarzes Album, haha! Ob es mir jetzt gefällt oder nicht, ist immer etwas anderes. Ich kann ja auch nicht sagen, ´Du bist Scheiße, weil...´ oder so. Ich kann die Frage nur so beantworten: Ich bin zum Beispiel jemand, ich habe bis jetzt noch nie eine Platte durchgehört, auf der ich selbst getrommelt habe! Egal, ob bei Rawhead Rexx oder Helloween. Weil da richtig viel Energie und Arbeit drin steckt. Ich gebe echt alles! Ich gehe aus dem Studio raus und bin danach einfach mental und physisch echt durch! Dann kotzt mich das einfach nur noch an. Positiv gesehen! Jetzt so langsam kommt es! Neulich habe ich zum ersten Mal Rawhead Rexx durchgehört. Jetzt bin ich seit knapp fünfzehn Jahren so weit. Jetzt habe ich genug Distanz dazu.

helloweenDaniel: Könnt Ihr eigentlich von Eurer Musik leben? Wie viele Einheiten pro Album verkauft Ihr so ungefähr? Kannst Du da überhaupt etwas zu sagen?

Dani: Helloween macht das jetzt schon seit dreißig Jahren! Wir kommen schon zurecht. Wieviel wir verkaufen, weiß ich nicht, aber Verkaufszahlen interessieren noch nicht mal Metallica. Mit ihren Verkaufszahlen kriegen sie gerademal ihre Unkosten bezahlt. Was meinst Du, warum die so viel unterwegs sind? Aus dem Grund! Also, wir machen unser Geld wie jede andere Band auch. Auch Bon Jovi oder so. Die verdienen ihre Kohle nur durch live spielen.

Daniel: Welche Zukunftspläne habt Ihr noch mit Helloween? Und was meinst Du, wie viele Alben Ihr noch in Euch habt? Immerhin sind die drei Dienstältesten der Band, Andi, Mike und Markus mittlerweile schon über 50, hehe...

Dani: Joa, lass mal gucken. Ja, so zehn Jahre muss ich wohl auch noch, haha! Wir haben auch schon mal gesagt, ´Und wenn ich euch auf den Rollstühlen hochziehen muss...´. Haha! Wir sind ja eine fette Band! Wir spielen ja weltweit. Das ist ja unglaublich! Guck mal, wie viele Leute auch heute wieder hier sind. Wir haben in der Band ja immerhin zehn Familien zu ernähren. Das ist ein fettes Unternehmen! Wir sind alle erwachsene Männer mit Familien. Da brauchst Du mir nicht mit 700 Euro anzukommen oder so.

Daniel: Seid Ihr eigentlich in Deutschland erfolgreicher als anderswo?

Dani: Nein, längst nicht mehr! Eigentlich kann man gar nicht so sagen, wo wir am erfolgreichsten sind. Egal wo wir spielen, da kommen im Schnitt so zweitausend Leute. Egal wo! Das ist schon fett! Wir können in Australien oder in den USA touren, wir haben überall Leute. Wir spielen da nicht nur in Clubs. Da gibt es größere Bands, die kennt da niemand, hehe! Wir waren neulich sogar in Indien; da war es genauso voll wie hier! Da kamen auch ein paar tausend Leute hin! Phänomenal! Außer in Grönland haben wir, glaube ich, echt schon überall gespielt! Du brauchst Dir auch kein Hotel zu teilen oder sowas. Das ist alles auf einem hohen Level, das kann ich mir mit Mitte vierzig noch geben, hehe!

Daniel: Na gut, Dani! Wir sind dann soweit durch. Hast Du noch ein Schlusswort, das Du loswerden willst?

Dani: Respect!!

Daniel: Danke schön, haha!

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Autor: Daniel Müller