DROWNING POOL - HELLELUJAH


Label:LONG BRANCH
Jahr:2016
Running Time:48:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nu-Metal? Geht immer noch, wenn es eine Band wie Drowning Pool ist. Die Amis warten mittlerweile mit ihrem sechsten Longplayer auf. Produziert wurden die dreizehn fetten Beiträge übrigens von niemand geringerem als Jason Suecof (Death Angel, Deicide). Schnell ist erkennbar, dass die Röhre von Fronter-Brüller Jasen Morena, bereits der vierte Sänger, aber schon für das zweite Album anwesend, alle Stimmlagen im Griff hat. Natürlich wird sich die Formation mit ihren Kompositionen an ihrem Hit „Bodies“ messen lassen müssen. In dieser Hinsicht ist es leider etwas mau auf „Hellelujah“. Einen richtigen Überflieger konnte ich nämlich nicht ausmachen. Aber dafür jede Menge solides Handwerksmaterial. Zudem könnt ihr das schöne Digi-Pak genießen und im ausfaltbaren Booklet erwartet den Fan ein recht blutiges Poster und selbstredend die Lyrics zu dem groovenden Riffmonstern. Mit „By The Blood“ gab es bereits einen düsteren Vorgeschmack auf das wüste Werk, der allerdings noch recht melodisch und charttauglich gehalten wurde. Hooklines und Melodiebögen sind ein großer Bestandteil des aktuellen Albums und stehen im Kontrast zu den kernigen Vocals und den harten Gitarrenwänden. Ein weiteres Aushängeschild sind die filigranen Soli des Meisters C.J. Pierce (hört mal genau bei „Hell To Pay“ zu…mehr als geil!), die fast zu jedem Metal-Genre passen. Sehr talentiert und songdienlich. Natürlich stehen dem klassischen Metal-Fan weiterhin die Core-Vocals im Weg, die aber oftmals mit rauen Gesangslinien gepaart werden. Da schwingt die Matte fast von alleine. „Drop“ steht etwas in den Mittelpunkt und dürfte als Top-Titel des Opus` herhalten. Obwohl die Scheibe fest im eingangs erwähnten Genre verankert ist, hat man keinerlei Scheuklappen auf und hält die Songs richtig abwechslungsreich. Den besten Nackenbrecher gibt es mit „Goddam Vultures“ und eine Ballade mit „Another Name“. Bei dem ruhigen Stück hält sich meine Begeisterung allerdings in Grenzen. Drowning Pool 2016 sind bereit für weitere Jahren vollen Einsatzes.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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