Es hat was Magisches und grundauf Ehrliches, wenn man den ursprünglichen Blues der 20er, 30er und 40er-Jahre hört. Er war pur, beruhigend und spannend. Balsam für die Seele nach einem harten Tag. Keiner versuchte sich musikalisch zu übertrumpfen oder gar weltbewegende Maßstäbe zu setzen. Es ging um das Bauchgefühl, um echte Emotionen und Aussagen. Diesen Spirit spürt man mit jedem Ton auf dem vorliegenden Album des Nordamerikaners, der sich seit den späten 60er-Jahren im Business tummelt. Nun ist es an ihm, Duke Robillard, seinen Einflüssen Tribut zu zollen. Und das macht er großartig. Wie ein Meister eben. Blues, Country, Ragtime und Folk-Sounds: you name it, you got it! Duke spielt die Songs der echten Pioniere der amerikanischen Musik als hätte er die Zeit persönlich miterlebt. Ich erliege dem Zauber dieser Scheibe schon seit Wochen und finde erst jetzt die richtigen Worte. Weibliche Gesangsunterstützung in feinster Form findet er bei den Tracks „Evangeline“ (Sunny Crownover) und  „Santa Claus Blues“ (Maria Muldaur), sowie Kansas Piano Legende Jay McShann auf „Profoundly Blue“. Jerry Portnoy (ehemals bei Muddy Waters) spielt die Harmonica. (Und die göttliche Mary Flower an verschiedenen Gitarren. Aufgenommen wurde im eigenem Mood Room Studio und bei Lakewest Recording. Aber auch Livematerial vom Blackstone River Theater in Cumberland, Rhode Island kriegen wir zu hören. Wer sich auf neue und beherzte Version von authentischen Blues-Ikonen wie Sleepy John Estes, Robbie Robertson, Big Bill Broonzy, Hank Williams und Robert Lockwood einlassen möchte, bekommt hier die beste Gelegenheit.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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