FUNERAL IN HEAVEN/PLECTO ALIQUEM CAPITE -


Label:DUNKELHEIT
Jahr:2012
Running Time:57:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine Split/LP aus dem fernen Colombo kommt herein geflattert. Die beiden oben angeführten Bands teilen sich je eine LP-Seite, und sogar den Titel. Während Funeral In Heaven den Titel „Astral Mantras“ beisteuerten, zeichnen sich Plecto Aliquem Capite für das Fragment „Dyslexia“ verantwortlich. Im Opener „Transmigrations Into Eternal Submission (Of Altered Consciousness)“ der Band mit dem Namen Funeral In Heaven erklingen zwölf Minuten lang fernöstliche Sounds aus Instrumenten, die mir namentlich wahrscheinlich unbekannt sind. Ich höre matt gestrichene Saiteninstrumente und hohles Klopfen, wie auf hölzernen Rohren. Danach werden dann Erwartungen nach verzerrten Gitarren erfüllt, denn in „Bandhana (Gatahaththey Kathaa Wasthuwa) wird waschechter oldschool Black-Metal geboten, schön in abgrundtiefer Produktion. Das Septett von Funeral In Heaven hat bereits seit 2006 fleißig ein Demo, eine Single, eine Split und zwei EP’s veröffentlicht. Ebenfalls aus Colombo kommen Plecto Aliquem Capite, die andere Band auf diesem Tonträger. Ihr Name darf mit ‚erleide kapitale Bestrafung’ frei übersetzt werden. Seit 2008 brachte es die Band auf zwei EP’s, zwei Singles, und zwei Splits. „Lament“ titelt das erste Stück, und bringt wie das erste Stück von Funeral In Heaven, dem Hörer mit gleicher Instrumentierung die Folklore des Landes näher

Eine relaxte Sprecherstimme und ein hysterischer Schrei eröffnen verzerrt den Track „Stoned Guru Ramblings“, der schwierig im Black-Metal, geschweige denn in die Schublade ‚Dark Ambient’ oder ‚Avantgarde’ eingeordnet werden kann. „Cemetary Of The Deep“ beginnt mal mit einer verzerrten Gitarre, doch beabsichtigt völlig übersteuerte Vocals reißen wiederum alles platt. Ganz schön kranke Scheiße, welche ich nur den abgedrehtesten unserer Leser empfehlen kann, wenn auch „Crestfallen“ zum Abschluss gemäßigter lärmt, und mit dem zweiten Track von Funeral In Heaven die beiden hörenswertesten Tracks darstellen. Auf Sri-Lanka tut sich auf jeden Fall etwas, behalten wir es im Auge. Dieses Teil gibt es als LP und als Digi-Pack, mit reichlich zusätzlichem Schnickschnack ohne Metal-Bezug, wie Zitronenöl und Körnerketten zu erwerben.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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