Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Sadism gaben, sind dies hier die Chilenen, welche sich bereits 1988 gründeten, 1989 ihr erstes Demo raushauten und 1992 mit "Tribulated Bells" ihr Debütalbum am Start hatten. Seit dem folgten noch weitere fünf Alben, bis man bei "Alliance" bei Nummer sechs ankam. Und auf dem bringen sie gleich vom ersten Ton an die deathmetallische Wall Of Sound, wo alle Instrumente mitsamt Growls zeitgleich einsetzen. Die Doublebass liefert den Teppich, auf dem sich alle im oberen Tempobereich austoben. Dabei erzeugen sie eine hohe Sounddichte, wodurch alle zwölf Songs wie aus einem Guss kommen. Und da liegt auch der Hase im Pfeffer, denn es mangelt an Auffälligkeiten, durch die man einzelne Tracks voneinander unterscheiden kann. "Expiation" bricht mal etwas aus und stampft mehr im Midtempo, sonst drückt permanent das Brett aufs Ohr, mit einer etwas zeitgemäßeren Spielweise und in einer moderneren Produktion, als man es aus Südamerika kommend erwartet. Bekanntester Mitstreiter dieses Quintetts dürfte Drummer Juan Pablo Donoso sein, der mal bei Thornafire spielte und seit 2012 noch bei Pentagram Chile trommelt. "Alliance" ist eine der wenigen Platten aus Chile, in die man vorm Kauf reinschnuppern sollte.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht