STEELWING - ZONE OF ALIENATION


Label:NOISE ART
Jahr:2012
Running Time:48:02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ausgerechnet ein Synthie-Intro der Plastiksorte eröffnet das neue Album von Steelwing, eine der größten schwedischen Hoffnungen im Reinmetallzirkel. Was für ein Bockmist, das gibt’s doch gar nicht. Bevor die Hoffnung sinkt, läutet ein großes Riff einen nicht kleineren Song ein, „Solar Wind Riders“, was für ein grandioser Opener. „Full Speed Ahead“ im Anschluss sorgt ebenfalls für Kurzweiligkeit, und atmet wie in allen Tracks der Band die hohe Kunst der Alten Schule. Gut, dass es diese vielen jungen Combos gibt, die sich darauf spezialisiert haben. Langsamer, aber nicht weniger, und zwar überhaupt nicht weniger catchy kommt „Breathless“, wohl der größte Hit der Scheibe. Mit „The Running Man“ bleibt das Gaspedal weiter durchgetreten, ebenso im Instrumental a la Iron Maiden, “They Came From The Skies“. Der abschließende Zehnminüter „Lunacy’s Rising“ zündet nach mehreren Durchläufen, denn seine Stärken liegen im Verborgenen und wollen erst entdeckt werden. Die mir vorliegende Version besitzt noch zwei Bonus-Tracks, zum einen das absolut verzichtbare Intro in einer noch längeren Version, sowie einer Demoversion vom bislang unveröffentlichten „Hit `Em Hard“. Das Artwork des Covers ist eher ein Hingucker, auf dem man den Sound des Albums wieder entdecken möchte. Bis auf ein paar Schönheitsfehler haben die Schweden ihre Mission erfüllt, einen oberamtlichen Nachfolger ihres Debüts einzudreschen. Ihren Stellenwert haben sie bereits auf der Tour mit Grand Magus unterstrichen, daher ist mit Steelwing in Zukunft unbedingt zu rechnen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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