Sie ist noch blutjung, kommt aus dem schönen Münster und könnte, zumindest hierzulande, die nächste New Country / Nashville Pop Überraschung werden. In ihrem aktuellen Video zum Hit „Lucky“ sieht sie zwar noch etwas zurückhaltend und unbeholfen aus, aber das kann man von den großartigen Beiträgen auf dem Debütwerk nicht behaupten. Am wichtigsten: sie hat diesen unverkennbaren uramerikanischen Sound auf ihren Stimmbändchen. Das ist hierzulande eher selten und hebt sie aus der Masse heraus. Unter den Studiofittichen von Michael Voss (Mad Max), der mit einigen anderen Größen der Melodic-Rock Szene wie Harry Hess (Harem Scarem), John Parr und Tony Carey, Songs zu diesem fantastischen Album zugesteuert hat, sind diese zwölf verträumten Lieder eingetütet worden. Jetzt muss man fairerweise sagen, dass die noch unbekannte Lady, soweit ich das beurteilen kann, die Songs nicht exklusiv für sich geschrieben bekommen hat. So ist „Stranger Than Love“ eine Coverversion der Kanadier Haren Scarem und der Track „Pontchartrain“ abgewandelt von Herrn Careys „Along The Portchartrain“. Vanessa, so der eigentliche Name der einundzwanzigjährigen Musikerin, ist natürlich noch ganze Stücke von einer Taylor Swift oder Carrie Underwood entfernt…obwohl was Van De Forst und Produzent der Sonderklasse, Michael Voss hier abgeliefert haben, ist Spitzenware und mit etwas mehr Selbstbewusstsein im Video oder auf der Bühne, durchaus international gefestigt. Nummern wie der beschwingende Opener „The Radio“ (erinnert mich stark an die Kanadierin Lisa Loeb), das coole „Middle Of Nowhere“ (nein diesmal weder von den Countrystars Dustin Lynch oder Jon Langston übernommen), „Something To Think About“ (hier, wie so manches Mal auf dem Album, mit gesanglicher Unterstützung von Herrn Voss himself, dessen Stimme perfekt zu Vanessas passt), sowie das perfekte „Tomorrow“ machen „Lucky“ zu einem der charmantesten und besten Alben des Jahres. Auch wenn wir ein Metal Webzine sind!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht