AVATARIUM - THE GIRL WITH THE RAVEN MASK


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2015
Running Time:49:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Sache mit Avatarium nimmt langsam Formen an. Während viele Fans und anderes Fachpublikum diese Band schon blind vom ersten Ton an abfeierten, wird die größere Zuhörerschar erst noch kommen. Obwohl die Schweden mit Retro nichts zu tun haben, aber durch die Welle sicher mehr Beachtung fanden, muss ihnen jedoch besonders nach ihrem selbstbetiteltem Debütalbum einiges an vertrauter Identität bescheinigt werden. Nicht nur, weil neben Bassist Leif Edling noch zwei weitere Candlemass Leute dabei sind, sondern weil die acht Songs die klar erkennbare Handschrift von Leif tragen, der bekanntlicher Weise einige Hits auf dem Buckel trägt, die unter dem Banner Candlemass erschienen. Beginnend mit dem treibenden Titelsong im Uptempo steht der wahrscheinlich beste Song der Scheibe gleich an Position eins und darauf folgend dürfen eine Reihe von vorzüglich doomigen Brummern erwartet werden. "The January Sea" wird schon wesentlich sanfter und betont kriechend, aber "Pearls And Coffins" haut mit starkem Hymnenrefrain vom Sockel. "Hypnotized" fällt etwas ab und "Ghostlight" unterbricht den Flow weiter, da der Song nicht sofort zündet. Ein Grower, der jedoch für exzellentes Songwriting spricht. Genau wie zu "Iron Mule" und "The Master Thief" am Ende der Platte, wo man von den Hooks nicht angesprungen wird und man genauer hinhören muss. "Run Killer Run" ist dann endlich wieder ein Uptemposong, der erste seit dem Opener, der die straighte Linie fortsetzt. Denn wie höheres Tempo im Doomsound wirkt, weiß der Fan schon seit frühen Candlemass Alben. Abschließend sei noch angemerkt, dass die zwei angenehmen Zusätze den Gesamtsund passend anreichern und der Band das eigene Gesicht geben. Das sind die wummernde Hammond und die stimmungsvollen Vocals von Jennie-Ann Smith.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht