Sie nehmen sich schon etwas Zeit, um sich im Opener "Sol Devina" bis zum Midtempo eingedoomt zu haben. Dann rollt die Maschine mit fünf epischen Tracks bis zum Outro unaufhaltsam voran. Sie erschaffen weite Lärmfelder treibender Art mit psychedelischer Wirkung, in denen die uncleanen Vocals aus dem Hintergrund kommen. Die Leads wie in "Katharseas" haben eine lockere Handschrift. Über die gesamte Scheibe macht ein spürbar angenehm brummender Bass eine geerdete Tiefe aus, die sich für den Hörer greifbar erschließt, ohne in mystischen Abgründen zu enden. Dennoch erreichen Kalmen bösartige Tiefen, was besonders im Elfminüter "Naitrider" zum Ziel wurde. Angenehme Soundgewölbe, die nicht nach Superlativen suchen. Kalmen aus Dresden sind seit 2009 existent und veröffentlichten ein selbstbetiteltes Demo im Jahre 2011. Inzwischen machen sich Van Records für die Belange der Sachsen um Gitarristin Jana stark, die dieses Teil als Digipak und Vinyl anbieten. Das Debütalbum "Course Hex" gelangt mit sechs Stücken auf eine Running Time von fast einer dreiviertel Stunde. Das passende Cover sollte durch seine beschreibende Wirkung Beachtung finden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht