Obwohl Morkulv ein norwegischer Begriff ist, kommt diese Band aus Spanien. Und obwohl es im heimischen Malaga sonnig und warm ist, spielen sie düsteren, eisigen Black Metal. Das infernalische Duo setzt sich aus einem Sänger und einem Musiker zusammen, der sich um den ganzen Rest kümmert. Anfangs ist es etwas schwierig, sich in die Musik reinzufinden. Die Musik ist vielseitig und schwer nachzuvollziehen. Auch der keifige Gesang klingt erstmal sperrig. Das, das legt sich nach ein paar Minuten. Mit sphärischen Keyboards erzeugen sie eine gespenstische Atmosphäre, während das Drumming weiterhin im hohen Tempo verweilt. Bei den Keyboardeinsätzen und Flüsterpassagen kommt immer etwas Ambient-Flair rüber, obwohl das nicht wirklich stellvertretend für den Sound der Band ist. Aber Morkulv können neben vielfältiger Sperrigkeit auch mal langatmig und atmosphärisch sein, was eine gute Abwechslung in das Album bringt. Insgesamt klingt unterm Strich aber alles zu verwaschen und undurchsichtig. Hauptsächlich kann das Album eher über die Atmosphäre als über die Musik an sich punkten. Ein bisschen fehlt mit hier der rote Faden, obwohl die Ansätze wirklich gut sind. Vergleiche zu anderen Bands fallen mir nicht wirklich ein. Wer mit Ambient und Atmospheric Black Metal etwas anfangen kann, kann ja mal reinhorchen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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