HALESTORM - INTO THE WILD LIFE


Label:ATLANTIC
Jahr:2015
Running Time:56:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Endlich habe ich das neue Halestorm Album "Into The Wild" hier vorliegen. Doch was ist das, nach dem ersten Durchlauf macht sich ein wenig Ratlosigkeit auf meinem Gesicht breit. Hab ich da irgendwie das falsche Album in der Hülle? Nein, es steht Halestorm drauf, also nochmal rein damit. Es ist tatsächlich ein Album, das vielleicht nicht jedermanns Geschmack trifft, der sich auf die „alten“ Halestorm eingeschossen hat. Ob es sich nun um Weiterentwicklung, stilistische neue Wege oder einfach nur der Blick in Richtung kommerziellere Ausrichtung ist, bleibt dahingestellt. Klar, jede Band will soviel wie möglich verkaufen und das funktioniert natürlich nicht immer ohne Kompromisse. Nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, die neuen Songs haben durchweg Potential, sind sauber produziert und Lzzy Hale hat eine phantastische Rotzröhre. Wer jedoch die Vorgängeralben kennt, wird die Vollgasattitüde dieser herrlichen Alben vermissen. Vor allem mein persönlicher Favorit „Live In Philly“ welches für mich eine der Top Live Scheiben überhaupt ist. Aber zurück zu „The Wild Live“, natürlich sind die Songs perfekt arrangiert und sehr abwechslungsreich. Nur der Metalanteil ist spürbar  zurückgegangen, stellenweise erinnert es sehr stark an Pink. Eine Pop-Rock Mischung mit Balladenanteil und durchweg radiotauglichen Songs. Einen Kracher wie zum Beispiel „Love Bites“ sucht man allerdings vergeblich. Nun ich denke, man sollte mal unvoreingenommen reinhören und sich dann sein eigenes Urteil bilden.  Am besten ein paarmal hintereinander hören, die Scheibe wächst langsam. Und die Fraktion der Die-Hard-Halestorm-Fans wird es sowieso kaufen, für alle anderen heißt es: Horizont erweitern oder wenn der nicht vorhanden ist, die Finger davon lassen. Anspieltipps sind "Scream" und "Mayhem", als feine Akustik Nummer gefällt mir „Dear Daughter“ sehr gut.

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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