Fünf Musikanten aus Washington machen einen angenehmen Slowburner. Gemächlich mit groovendem Hardrock starten sie auf "Black Ocean Waves" in acht massive Songs, bei denen man auch Stilistiken wie Stoner oder vielleicht auch Doom abchecken kann. Leise gesungen bis schräg gebrüllt werden die Vocals, die es erlauben, Vergleiche zum Grunge aufzubringen. Sie vollenden auch eine gewisse Melancholie, welche die Gitarren mit einbringen, denn es wird nicht zu zügig gerockt, aber immer mit Feeling, Harmonie und einem bestimmten Melodiegefühl. Und das ist auch der Grund, warum der Spannungsbogen nicht abbricht, obwohl sich ein siebenminütiger Song wie "Red Skies" schon etwas ziehen kann. Schön auch, wie eine Gitarre das Riff zum Solo fortführt, wie in "Blood Of The Lamb", und damit Atmosphäre entsteht. Zu "The Gentleman Carny" kann man dann endlich mal ein reinrassiges Doomriff bewundern, auf das man schon gewartet hat. Ihr drittes Album wird quer durch die Anreinergärten gerockt, sich keinesfalls in einem festgelegt und dennoch alles rund und schlüssig gebracht. Wer auf pfundierten Groove steht und ohne Trendanbiederungen auskommt, dem sei diese Scheibe empfohlen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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