DYNFARI - VEGFERD TIMANS
Label: | CODE666 |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 56:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
"Vegferð Tímans"...Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung, wie man das ausspricht. Ins Englische übersetzt bedeutet es so viel wie "Journey Of Time". Ich hab auch keine Ahnung, was Dynfari mir da sechsundfünfzig Minuten lang erzählt, da mein isländisch eher schlecht als mangelhaft ist. Aber das ist irrelevant. Es funktioniert trotzdem. Für alle, die so gerne auf irgendwelchen Techniken rumhacken: es macht keinen Sinn, das hier technisch zu analysieren. Wirklich nicht. Tut euch selbst einen Gefallen und hört euch "Vegferð Tímans" einfach nur an. Dynfari sind nach eigenen Angaben ein "mythisches Wesen aus dem Wald" und bezeichnen ihre Musik als "sehr melodisch, beeinflusst von Black Metal". Als Einflüsse geben sie Austere, Woods Of Desolation, Alcest, Drudkh, den fast immer genannten Irren, der den anderen Irren 1993 erstochen hat und Nyktalgia an. Das muss man so stehen lassen. Atmosphärisch, melodisch, laut, leise, schmerzvoll, tröstend...es ist all das. Das Album ist was es ist und ich MUSS diese Band irgendwann live sehen. Schon alleine, weil ich glaube, ein Großteil des Publikums bricht dabei in Tränen aus. Und dieses Mal ausnahmsweise nicht, wie so oft bei anderen Combos, weil der Sänger nach an Angelhaken verreckender Katze klingt. Die Herren aus dem Land von Eis und Feuer behandeln hier die Geschichte eines sterbenden Mannes, der die Erde verlässt und eins mit den Sternen wird. Ohne Luzy, ohne Nazi Kram, ohne ewige Verdammnis. Irgendwo zwischen Schmerz und Abschluss. Nicht ganz ohne irgendeine undefinierte Hoffnung. "Vegferð Tímans" ist kein Album, das man zwischendurch mal laufen lässt. Mit einmal hören ist die Sache nicht erledigt. Black Metal, komm runter von deinem Berg des Zorns. Der Krieg ist vorbei.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Lisa Brandt