Joxe: Hallo Fridi! Bitte stell den Lesern von CROSSFIRE die Band mit seinen Mitgliedern einmal vor!

Fridi: Hi Joxe! Nightfyre ist eine junge Heavy Metal Band aus Münster in Westfalen. Wir sind eine Vier-Mann-Truppe bestehend aus David am Gesang / Gitarre, Christoph an der Gitarre, Nils am Bass und mir an den Drums.

Joxe: Wie seid ihr als Band zusammengekommen?

Fridi: Irgendwann im Jahr 2013 habe ich David angehauen und gefragt, ob er Lust auf ein paar Jamsessions hat. Wir trafen uns regelmäßig und stellten fest, dass wir eine Band gründen sollten. Da David und ich uns musikalisch auf der gleichen Wellenlänge bewegen und auch dieselben Vorstellungen haben, gestaltete sich die Suche nach Mitstreitern als sehr schwierig. Wir wollten keinen “Kompromissmusiker“ in die Band einladen, um auf Teufel komm raus Musik zu machen. Die Musikszene in Münster kennt eigentlich nur extreme Metalbands und Musiker, die klassischen Metal machen können und wollen sind rar. Irgendwann ist mir eingefallen, dass ich ja diesen Christoph von diversen Parties etc. kenne und habe ihn eingeladen. Im Spätsommer 2014 war somit die Band geboren. David fragte seinen alten Freund Timo, mit dem er schon bei Steelbringer zusammen spielte, ob er die Position am Bass übernehmen wolle. Timo hat Nightfyre im Sommer 2015 verlassen, da er in den Süden von Deutschland gezogen ist. Nach langer Suche haben wir einen neuen Mann am Bass gefunden. Der neue Mann heißt Nils und wird die Konzerte ab September mit uns spielen.

Joxe: Erzähle den Lesern von CROSSFIRE doch einmal die Geschichte, warum es so lange mit eurem Sänger gedauert hat… David macht seinen Job doch super!

Fridi: Wir haben sehr lange nach einer Stimme für Nightfyre gesucht. Einen Schreihals oder Grunzer zu finden, wäre kein Problem gewesen. Eine neue von X-Millionen mittelmäßiger Knüppelbands sollte Nightfyre aber eben nicht werden. Daher entschlossen wir uns, David den Job machen zu lassen. David nimmt Gesangsunterricht und feilt weiter an sich, um den Gesang nicht nur super, sondern phänomenal werden zu lassen.

Joxe: Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen, und wer hat das markante Y verbrochen?

Fridi: Das kann ich Dir gar nicht genau sagen. Wir haben das irgendwann im Proberaum beschlossen und ich glaube es ist auf meinem Mist gewachsen. Ich hatte schon länger über einen Bandnamen nachgedacht und einfach Nightfyre vorgeschlagen.

Joxe: Du spielst noch Thrash Metal bei den Münsteranern Terrorblade, bei Nightfyre aber klassischen Metal alter Schule Wo siehst du dich selbst zu Hause?

Fridi: Ich bin ziemlich fest im klassischen Metal verankert. Klar höre ich immer gerne auch Thrash- oder Oldschool Death Metal. Allerdings selten zu Hause, sondern eher auf Parties oder bei Freunden. Das war im Laufe der Jahre so eine Entwicklung, die ich auch nicht erklären kann. Im klassischen Metal gibt es für meine Ohren einfach mehr Details zu hören und auch ist die Musik abwechslungsreicher. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Es ist sehr viel einfacher schnelle, harte Musik zu schreiben als groovige, gefühlvolle Musik. Diese Herausforderung habe ich gesucht und bringt mich technisch auch sehr viel weiter.

Joxe: Wie stehen Deine Kumpels von Terrorblade Nightfyre gegenüber, unterstützen sie dich?

Fridi: Meine Jungs von Terrorblade unterstützen Nightfyre. Persil (Terrorblade Gitarrist, Anm. d, Red.) begleitet uns regelmäßig auf Konzerten, um Merch zu verkaufen oder uns anderweitig zu helfen. Als Timo die Band verlassen hat, stellte sich Persil sogar als Ersatzbassmann zur Verfügung. Wir bei Terrorblade sind wie ein altes Ehepaar. Wir spielen jetzt über zehn Jahre in Originalbesetzung zusammen und da wird sich auch nichts ändern. Man muss schon sagen, dass es auch bei uns ruhiger wird, weil wir natürlich job- und familientechnisch auch mehr eingespannt werden. Aber so ist es nun mal, wenn man als Band und Freunde erwachsen wird. Die anderen haben ja auch noch andere Projekte. Persil spielt jedes Jahr mit seiner Coverband auf dem Wacken und hilft sonst bei anderen Bands an der Klampfe aus und MetalB hat seine Irish Folk Band (The Corbies Band) und Tortured Spirit. Ich glaube, dass Terrorblade auch durch Nightfyre profitieren, einfach weil ich andere Einflüsse kennen lerne.

Joxe: Klassischer Heavy Metal ist derzeit ziemlich angesagt. Wann wurde bei dir die Idee für eine solche Metalband geboren?

Fridi: Den Wunsch hatte ich schon lange. Das Schwierigste war es wie gesagt einfach nette, geeignete Mitstreiter zu finden. So wie die Band jetzt funktioniert, ist es ein Traum für mich. Wir haben es geschafft, unseren eigenen Sound zu entwickeln, ohne eine von vielen Kopien der 80er Legenden zu werden.

Joxe: Wie schreibt ihr eure Songs? Entstehen sie, wenn ihr zusammen im Proberaum steht, oder habt ihr dazu schon mal einen Computer benutzt?

Fridi: Die Hauptriffs entstehen meistens zusammen im Proberaum. Dann basteln wir zusammen an dem Song rum. Das Feintuning übernimmt meistens Christoph zu Hause in Ruhe. Wir arbeiten mit Guitar Pro als Unterstützung. Es ist einfach praktisch, wenn sich die Sachen jeder auch mal in Ruhe anschauen und sich seine Sachen dazu überlegen kann. Außerdem kann man wunderbar mit den Midi Spuren von Guitar Pro üben. Im Grunde läuft das Songwriting von selbst und jeder ist mitbeteiligt. Für die Texte war bis jetzt immer David zuständig. Aber vielleicht schreibe ich ja auch mal einen Text! Hahahahaha

Joxe: Eure Dreitrack EP "Live High" wirbelte ja schon ganz schön Staub auf. Wann dürfen wir mit eurem ersten Longplayer rechnen?

Fridi: Wir arbeiten fleißig an neuem Material. Wir würden gerne einen Longplayer aufnehmen. Wir sind auch auf der Suche nach Unterstützern für dieses Vorhaben. Wir hoffen, dass sich in der nächsten Zeit etwas ergibt.

Joxe: Ihr werdet am 04. September 2015 im Blackend unter dem CROSSFIRE Banner aufspielen. Was habt ihr euch vorgenommen?

Fridi: Wir werden Dortmund zeigen, was Heavy Metal made in Münster bedeutet und freuen uns auf einen Abend mit Freunden und Heavy Metal.

Joxe: Was passiert als nächstes bei Nightfyre, habt ihr weitere Auftritte geplant?

Fridi: Unser Terminkalender ist voll. Einen Tag nach Dortmund geht es für uns weiter nach Bad Oeyhnhausen, wo wir mit Blizzen und Bulldozing Bastard spielen werden. Wir bleiben weiter am Ball, schreiben Musik und geben Konzerte. Außerdem genießen wir die geile Zeit und hoffen, dass es einen Schritt weiter gehen kann.

Joxe: Zum Abschluss des Interviews fragen wir immer gerne nach den fünf Lieblingsalben für die einsame Insel !

Fridi: Ich habe es geahnt! Im Grunde sind fünf Alben viel zu wenig!!! Bewitched – “At The Gates Of Hell”, Atlantean Kodex - alles, Virgin Steele – “The Marriage Of Heaven & Hell II”, Iron Maiden – “Somewehere In Time” und High Spirits – “Another Night In The City”.

Joxe: Okay, vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!

Fridi: Wir bedanken uns bei unseren Unterstützern und sind gespannt, wie es weiter gehen wird. Die Marschrichtung für uns ist klar: Steil nach vorne! Fyre burns!