KRISIUN - FORGED IN FURY


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2015
Running Time:51:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Krisiun, die drei brasilianischen Brüder, sind schon seit 1990 aktiv. Zum ersten Mal auf sie aufmerksam wurde ich, als sie 1997 im Vorprogramm von Kreator spielten, als sie gerade ihr erstes Album “Black Force Domain” draußen hatten, dass mit Highspeed-Gekloppe ohne Taktwechsel auskam. Heute, achtzehn Jahre später, haben sie bereits ihr zehntes Album am Start. Es hat sich einiges im Lager der Band verändert. Zwar sind sie immer noch saumäßig brutal, jedoch scheut man sich nicht vor vielen Taktwechseln oder Breaks. Die Gitarren sägen immer noch, das Tempo ist immer noch hoch, aber es gibt auch mal geile Snarefiguren mit Kriegstrommeln, wirre Melodieläufe oder Dampfwalzenriffs in mäßigerem Tempo, die drücken wie Sau. Ihre Musik klingt immer noch wie eine gekonnte Mischung aus Morbid Angel, Deicide, Immolation, Rebaelliun, Vital Remains, Vader, Malevolent Creation und so weiter, ohne diese jedoch nur stumpf zu kopieren. Dafür sind sie auch schon zu lange im Geschäft. Hier geht es nicht um einen Retrokurs für zwanzigjährige, die sich an einer Zeit aufgeilen, die sie gar nicht erlebt haben, sondern hier sind wahre Überzeugungstäter am Werk, die wissen, worum es geht. Ihr satanisches Image ist nun mehr Mord- und Totschlagthemen gewichen, die Musik ist variabler geworden, aber Krisiun bleiben sich weiterhin treu und erfinden sich gerade so viel selbst, dass man ihnen keine Stagnation vorwerfen kann.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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