Sechs Jahre nach dem letzten Studio Longplayer „Herbstzeitlos“ legt die im Jahre 2008 in der Gegend von Zwickau und Leipzig im Osten Deutschlands gegründete Symphonic Dark Metal Band Nephilim mit „Erwachen“ ihren neusten Output vor. Der Opener „Abgesang“ bietet mit dem rauen Sprechgesang von Shouter Christian Litzba und dem parallel unterschwellig verlaufenen, recht melodischen Keyboardsound, einen gelungenen Kontrast. Mit Doublebass Untermalung folgt „Ein Sturm Zieht Auf“ auf dem Fuße, ehe das treibende „Die Ewige Pein“ durch die eingestreuten und kontrastreichen, weiblichen Gesangsparts zusätzlich aufgewertet wird. Nach dem schwerfälligen Titeltrack folgt wiederum eingebettet mit Doublebasssalven das ansonsten auch leicht melancholisch agierende „Moment Des Todes“, bevor „Freudenfest“ einen ungewöhnlichen Spagat aus Epik und Trinklied vollzieht. In dem ruhigeren „Wunden“ übernehmen die symphonischen Elemente die Überhand, ehe das Duett „Stummer Zweifel“ auch balladeske Züge aufzeigt. Nach dem verspielten Instrumentalstück „Absolution“, dem variabel vertonten Bandnamen, dem treibenden „Die Augen Längst Blind“ macht „Ein neuer Tag“ letztendlich den Weg frei für den Finisher „Aufbruch“ und beendet ein gelungenes, aber auch leicht überfrachtetes Machwerk, dem allerdings manchmal die Kompatibilität zwischen Gesang und Instrumentalisierung abhanden kommt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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