Daemonium ist eine Black Metal-Band aus der Ukraine, die seit 2001 aktiv ist und erst ein Demo und ein Album auf die Menschheit losgelassen hat. Und siehe da, Sänger Tenebrath ist mir in meinem Leben als Black Metal-Sammler schon einmal über den Weg gelaufen, und zwar mit seiner alten Band Vermis Mysteriis, von denen ich beide Alben besitze und die wohl auch heute immer noch aktiv sind, auch wenn ihr letztes Album von 2006 ist. Er hat wohl in den letzten Jahren mehr Prioritäten bei Daemonium gelegt. Und das hat sich auch gelohnt. Daemonium spielen richtig geilen Black Metal, der jedoch nicht so wirklich im Underground verwurzelt ist. Nach einem düsteren Intro dröhnt uns Black Metal mit fetten Death Metal-Riffs entgegen, der sich durchaus hören lassen kann. Alles ist sehr gut gespielt und technisch versiert vorgetragen, aber dennoch hält man die Songstrukturen nachvollziehbar. Irgendwo zwischen Enthroned, Dark Funeral, alten Marduk, Gehenna oder Urgehal ballert man munter drauflos, legt aber auch viel Wert auf Druck und gute Produktion. Große Namen, einen großen Unterschied macht aber vor allem die Tatsache, dass Daemonium in ihrer Landessprache singen und mit kyrillischen Schriftzeichen um sich schmeißen, die dem Großteil im Rest der Welt verschlossen bleiben. Traditionell, aber nicht Retro, durchaus aber in der Gegenwart angekommen und nicht nur der Vergangenheit nacheifernd, geben die Ukrainer eine gute Figur ab und können mit ihrer Musik auch locker bei Underground Maniacs punkten. Als Bonus gibt es noch zwei Ambient Tracks. Außerdem erscheint die CD als schönes Digipack! Geiles Teil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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