WelicoRuss sind seit 2001 aktiv und kommen ursprünglich aus Russland, sind aber irgendwann nach Tschechien ausgewandert. Die Hintergründe dafür sind mir nicht bekannt. Zunächst war es nur ein Soloprojekt von Frontmann Alexey Boganov, 2005 wurden sie dann zu einer richtigen Band, wobei die komplette Hintermannschaft 2013 ausgetauscht wurde. WelcoRuss spielen jedenfalls melodischen und bombastischen Black Metal, distanzieren sich also ganz klar vom Underground und beschreiten den kommerziellen Weg mit allen Regeln der Kunst. Brachiale Riffs werden unterstützt von epischer Orchestrierung, vordergründigen Keyboards, ja sogar Frauengesang, alles verpackt in eine fette Produktion, die das Album den Charakter eines Soundtracks verleiht. Ob die Orchestrierung echt oder nur gesampled ist, weiß ich nicht, jedenfalls klingt sie nicht klinisch und gefällt durchaus. Neben dem üblichen Kreischgesang gibt es auch Mönchschöre und diverse andere Gesanglinien. Die Musik ist abwechslungsreich gut durchstrukturiert und nicht so schwer zugänglich, wie zunächst befürchtet. Fans von Dimmu Borgir, Covenant, Nokturnal Mortum, Bal-Sagoth oder Borknagar können hier mal reinhören, auch wenn die Vergleiche nicht immer wirklich treffend sind. Eine gewisse Eigenständigkeit besitzen WelicoRuss tatsächlich. Und dafür gebührt ihnen auch ein großes Lob!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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