Hackneyed, die ehemalige Schülerband, die angeblich vor fast zehn Jahren gecastet und vom Summer Breeze Festival sowie dem Nuclear Blast Label gehypt wurde, um dann nach ein oder zwei Alben und ein paar schnellen Euro wieder fallen gelassen zu werden. Die Wahrheit sieht sicherlich nicht ganz so wild aus und so bringen Hackneyed schließlich über dem etwas kleineren Label Lifeforce Records ihr viertes Album raus. Ihrem Stil sind die Süddeutschen insgesamt treu geblieben, wobei das Adjektiv „old school“, was für die ersten Alben galt, durch „melodisch“ und „symphonisch“ (!) ersetzt werden darf. Ja richtig, denn nach dem eingängigen Opener „The Flaw Of Flesh“ klingen die folgenden Stücke teilweise nach Epica, wenn deren Sänger sich gerade austoben darf. Im Laufe der Platte werden Hackneyed dann wieder geradliniger und klingen mehr und mehr nach neueren Kataklysm. Schlecht sind die Stücke zwar alle nicht, es bleibt aber wie so oft zu wenig hängen. In sich variieren die Songs auch zwischen Blast, Midtempo und ruhigeren Parts. Jedoch hätte es der Abwechslung gut getan, mal einen Song durchzuknüppeln, um im nächsten wieder epischer zu werden. Zusammen mit der sterilen Produktion verwässern die teils einigermaßen guten Ansätze nur im Mittelmaß des modernen Melodic Death Metals.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil

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