Gerade noch hatte ich die Re-Releases von The James Gang besprochen bei denen Tommy ein Stelldichein hatte, da fliegt mir dieses edle Teil auf den Tisch. Die ultimative Sammlerbox bestehend aus drei LP´s und zwei CD`s. Die komplette Auflistung habe ich unten beigefügt. Und wie ihr sehen könnt sind die Tonträger thematisch unterteilt. Für „Come Taste The Band“ stieg der zu jung an Drogen verstorbene Hero bei Deep Purple ein. Kurz vorher, im gleichen Jahr, 1975 stellte er sein erstes Solowerk, „Teaser“ in die Regale und wollte gerade mit der Promotion anfangen. Es erschien damals bei Nemperor Records mit einem anderen Artwork als bei dem heutigen Re-Release. Da man oftmals recht überlange Versionen des Zusatzmaterials ausgegraben hat, gibt es pro Vinylseite lediglich zwei Songs. Obwohl Demo für die Bonus-Songs, die die originalen neun Tracks aufwerten eine hochgradige Soundqualität aufweisen und die Bezeichnung eigentlich gar nicht verdienen. Man muss allerdings ein Faible für ausartende Gitarren-Soli haben, denn was auf „Wild Dogs“ oder „Flyin Fingers“ abgeht übertrifft selbst die Ausdauer eines Yngwie J. Malmsteen und zeigt deutlich an, was unter einer Jam-Session zu verstehen ist. Insgesamt wurden sechs Bonus-Tracks zugeschustert, von denen ich allerdings nicht weiß ob sie schon jemals veröffentlicht wurde. Ich denke aber eher doch, ansonsten hätte man sich mit „previously unreleased“ gebrüstet, oder? Was ich selber noch nicht wusste ist die Zahl bekannter Musiker die Tommy damals zur Hand gingen, wie Phil Collins (ex-Genesis) an den Drums, Filmmusik-Meister David Foster an Piano, der verstorbene Toto-Drummer Jeff Porcaro und Jan Hammer an den Synthesizer. Natürlich war Tommy ein Kind seiner Zeit und sehr experimentierfreudig. Da kommt Groove auf, feiert der Funk oder Led Zeppelin lässt grüßen.

Für die beiden Live-Silberlinge wurden mehrere Konzerte mitgeschnitten: „My Father`s Place“, „Live At The Northern Lights“, „Live In Albany“, „Live At Ebbets Field“ und „Energy KBPI Broadcast“. Da sind natürlich noch einige Überraschungen in petto, allerdings sollte man beim letzten Silberling zumindest kein Klangfetischist sein. Ich selber bin eh kein Fan von Livewerken und halte mich daher etwas bedeckt. Auch live macht der Maestro keine Ausnahme und lässt so manchen Song ausufern. Es war halt eine andere Zeit und mit einigen bewusstseinsverändernden Mittelchen konnte man wahrscheinlich endlos in diesen Vibes verbringen. Ein fantastisches Paket für jeden Fan.

Tracklists:

“The Definitve Teaser”
LP 1
01 Teaser 05:21
02 Flyin Fingers 16:05

03 Wild Dogs 13:52
04 Cookoo 06:15

LP 2
05 Chameleon 07:34
06 Lotus 11:29

07 The Grind 05:39
08 Crazed Fandango 05:06

LP 3
09 People People 06:09
10 Smooth Fandango 06:15
11 Marching Powder 06:38

12 Homeward Strut 03:58
13 Dreamer 05:14
14 Savannah Woman 03:24
15 Oriental Sky 11:26

“Best Of Live”

CD 1
01 Teaser – My Father’s Place 06:02
02 People People – My Father’s Place 08:01
03 The Grind – My Father’s Place 03:29
04 Wild Dogs – Live at The Northern Lights 09:20
05 You Told Me That You Loved Me – Live in Albany 05:09
06 Stratus – Live at Ebbets Field 05:22
07 Post Toastee – Live in Albany 10:34
08 Hoka-Hay – Energy KBPI Broadcast 10:32
09 Homeward Strut – Live at Ebbets Field 04:24

CD 2
01 Shake the Devil – Live at The Northern Lights 04:35
02 Marching Powder – My Father’s Place 13:02
03 Lotus – My Father’s Place 06:18
04 Homeward Strut – Live at The Northern Lights 10:04
05 You Know, You Know – Live at Ebbets Field 04:34
06 Crazed Fandango – Live at Ebbets Field 07:17
07 Post Toastee – Live at The Northern Lights 13:29
08 Walk In My Shadow – Live at Ebbets Field 04:07

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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