Die Karten liegen auf dem Tisch. Das zweite Album nach "Insanitarium" und ihrer "Rising Hate" EP liegt nun vor. Die Thrasher aus Kulmbach, die als Bierstadt bekannt sein dürfte, greifen mit Lisa Minet auf eine raue Shouterin zurück, die den zehn Songs auf diesem Album einen eigenen Touch verleiht, zumal Thrashbands mit weiblichen Vocals eh nicht besonders häufig vorkommend sind. Dying Gorgeous Lies waren bereits die Supportband auf Arch Enemy's "War Eternal"-Tour, die allerdings heftiger unterwegs sind. Was die Bayern spielen, ist schon klar Thrash Metal, allerdings muss man nicht befürchten, dass irgendetwas zu heftig wird. Zwar spielen sie mit zwei Gitarren, aber der Sound wird nicht dichter als mit einer. Sängerin Liz Gorgeous, wie sie sich nennt, würde mit ihrem Organ auch nichts fetter machen, würde sie Growls bringen. Was aber wirklich große Fragezeichen aufwirft, sind plötzlich deutsche Texte in "Schein", mit Gastvocals von Nord von der deutschsprachigen Münchener Groove Metal Band Hämatom. Doch das macht den Kohl auch nicht mehr fett, denn insgesamt klingt alles sehr zahm für Thrash Metal, und wird keine Ursache für einen Zusammenbruch der Welt.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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