HUMAN ZOO - OVER THE HORIZON


Label:AOR HEAVEN
Jahr:2007
Running Time:47:02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Debütalbum „Precious Time“ ist bei unserem Kollegen Ludwig letztes Jahr fast durchgefallen. Das ist mir aufgrund des aktuellen Materials auf „Over The Horizon“ ziemlich schleierhaft. Entweder hatte Herr Lücker einen schlechten Tag oder die sechs Jungs aus Balingen (genau, Heimat des "Bang Your Head"-Festivals) haben einen Quantensprung in Sachen „Komposition im Melodic Rock“ hinter sich. Gut, man muss zugeben, dass die altbekannten Zutaten des Genre auch dieses Mal aufgegriffen wurden, aber die Umsetzung ist durchaus gelungen. Ich würde Human Zoo, die sich laut Aussage des Gitarristen Ingolf Engler nicht nach dem gleichnamigen Gotthard-Album benannt haben, als eine perfekte Mischung aus Pink Cream 69 und Gotthard bezeichnen. Der Gesang von Thomas Seeburger ist dem von Andi Deris, dem ersten Shouter von Pink Cream 69 und heute bei Helloween, gar nicht so unähnlich. Allerdings beziehe ich mich hier besonders auf die Jahre bei Pink Cream 69. Weitere halbwegs bekannte Mitstreiter sind Drummer Tommy Strobel (ex-Subway) und ex-Glenmore Basser Markus Ratheiser. Das fette Album wurde von Pink Cream 69-Basser Dennis Ward perfekt strukturiert und lässt Songs wie den Stampfer „Over The Horizon“, den Up-Tempo-Hit „Cryin`“ (perfekt für jedes Pink Cream 69-Album) und die Ballade „Be The One“ begeistern. Das Album schafft es sogar bis zum Schluss, dass von den Fans in diesem Genre so hoch geschätzte, melodische Niveau zu halten. Das sechste Mitglied, Saxophonist Boris Matakovic, kommt zumindest auf dieser Konserve etwas zu kurz und hat erst auf dem neunten Track, „Creatures Of The Night“, einen größeren Einsatz. Das sieht live allerdings völlig anders aus, wie gesehen auf dem "United Forces Of Rock"-Festival. Das Blasinstrument passt jedoch hervorragend zur Band und verleiht ihr eine etwas besondere Note, die ich gerade mal von unserer örtlichen Combo Paragraph O kenne. Also AOR-Fans, aufgepasst! Den Titel „Best Newcomer des Jahres 2006“ im Magazin Rock It, „dem“ Szeneblatt für melodischen Rock, verdient man sich nicht umsonst.

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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