ZERO ILLUSIONS - OBLIVION


Label:SOUND POLLUTION
Jahr:2011
Running Time:47:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die schwedischen Riffmonster sind zurück. Und endlich gibt es in diesem Monat doch noch ein "Make it or break it"-Album. Dazu haben die vier Rocker Björn Asking (Vocals), Janne Lüthje (Gitarre), Andrè Holmqvist (Drums) und Basser Tomas Reinerson erst mal Tabularasa gemacht; alles Überflüssige über Bord. Herausgekommen ist eine leicht progressive Heavy Metal Chose, die ihre Basis irgendwo zwischen alten Dream Theater Sounds, und neuren Angel Dust Kompositionen findet. Und das ist ein gewaltiges Ausmaß an Riffs, Soli, brachialen Attacken und grandiosen Gesangslinien. Die Wucht der Produktion von Andy LaRocque (King Diamond, Evergrey) ist eklatant. Ein Track wie "Who You Are" eröffnet mit fetten Riffs a la Zakk Wylde meets Rammstein. Hier erheben sich Urgewalten! "Honesty" ist ein Song erster Güteklasse, raffiniert gestaltet mit dem Versuch, etwas Eigenes zu kreieren. Moderner Powermetal mit reichhaltigen Ideen. Da kommt Freude auf. Man schwebt, wie schon beim Opener "Alive" oder dem Kracher "Rise To The Challenge", ständig zwischen packenden Melodien und sensationeller spielerischer Kunst. Das geschieht ohne Ausartung in endlose Schleifen. Die Songs sind auf den Punkt gespielt und konkret im Rahmen gehalten, so dass selbst der progressivste Ansatz nachvollziehbar ist und auch Fans des regulären Metal-Genres nicht zu schwer im Magen liegt. Effekthascherei sucht man auf "Oblivion" vergeblich und wer bei dem übercoolen Nackenbrecher und Titeltrack nicht total ausrastet, hat wohl Hip-Hop-Gene im Blut. Bei aller Düsternis und Aggression bleibt die Melodie im Vordergrund und sucht sich ihren Weg ins Kleinhirn. Einziger Wermutstropfen ist das zähe "Call Of Duty", das ich bei elf fetten Beiträgen geflissentlich ignorieren werde. Der "God Of Hellfire" mag es mir verzeihen. Übrigens kommt einigen Beiträgen, wie zum Beispiel "Follow The Sign", ein bisschen Kamelot zu Gute. Keine schlechte Idee. Fans anspruchsvollen Metals und von Bands, die ich eben genannt habe, sowie den Formationen Mercury Tide, Glenmore und Balance Of Power können gleich zum Plattenladen marschieren. Diese Jungs muss ich live sehen.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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