BURZUM - THE WAYS OF YORE

Label: | BYELOBOG |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 68:35 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Über Burzum wurde schon viel Scheiße geschrieben. Mit dem Mord an Mayhems Gitarrenlegende Euronymous und diversen politisch inkorrekten Aussagen hat er sich in der Vergangenheit nicht gerade viele Freunde gemacht. Wo sich Black Metaller aber einig sind ist, dass Varg Vikernes, der Einzelkämpfer dieses Projektes, musikalisch meist überzeugt hat. Seit seiner Freilassung aus dem Gefängnis beglückt er uns auch wieder regelmäßig mit neuen Alben. Seit 2010 ist “The Ways Of Yore” bereits sein sechstes Werk. Genau so viele hat er auch vor der Jahrtausendwende veröffentlicht, bevor zumindest musikalisch gesehen, erstmal elf Jahre Pause war. Aber wie klingen Burzum denn nun heutzutage? Von den trägen, langen Black Metalstücken der Anfangstage hat man sich mittlerweile verabschiedet. Die letzten Alben waren wieder etwas hymnischer und besser instrumentiert. Nun begibt man sich wieder in Richtung Ambient, eine Richtung, die Varg Vikernes schon in den Neunzigern mit “Daudi Baldrs” (1997) und “Hlidskjalf” (1999) eingeschlagen hatte. Statt uns aber nur mit langweiligem Keyboardgeplänkel zu nerven, ist das neue Album doch abwechslungsreicher ausgefallen. Hier treffen melancholische Synthesizermelodien auf mystsiche, gesprochene Passagen und heroischen Gesang, der manchmal etwas neben der Spur liegt, aber trotzdem gut zur düsteren Atmosphäre des Albums passt. Burzum tritt nicht auf der Stelle, sondern kombiniert nach wie vor Altbewährtes mit neuen Einflüssen, ohne die eigenen Trademarks außen vor zu lassen. An die Klassiker kommt man zwar heute nicht ran, aber man kann Burzum auch nicht vorwerfen, nach so vielen Jahren nur noch auf der Stelle zu treten.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller