Lorn ist eine Black Metalband aus Italien, die 2002 gegründet wurde. Neben einem Demo und drei Split-EPs gibt es auch zwei Alben dieses Trios, dessen Gitarrist, Keyboarder und Sänger auch bei der Ambient Black Metalband Battle Dagorath aktiv ist. Apropos Ambient, ihr ahnt es schon: Jawohl, man beschränkt sich hier nicht bloß auf stures Gekloppe, sondern baut auch viel Atmosphäre mit ein. Was ebenfalls Ambient-typisch ist, ist die Spielzeit der Songs, denn bis auf „Fragmented Souls“ haben fast alle eine Überlänge von sechs bis neun Minuten. Die Gitarren und die Snaresamples klingen arschkalt und erzeugen eine frostige Atmosphäre, die wahrlich beängstigend ist. Wie der Soundtrack eines alten Horrorfilms kriecht das apokalyptische Gewand geradezu aus der heimischen Anlage, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Die Musik wirkt hypnotisch. Minutenlang wird immer dasselbe Element ohne Gesang wiederholt, und frisst sich unaufhaltsam in die Gehörgänge. Aber es geht auch mal schnell und melodisch, immer wenn es finster wird. Es gibt viele Melodien, die aber alles andere als schön klingen und der schwammige Growlgesang klingt fies, aber eher so, als wäre er ein eigenes Instrument, da man die Texte nicht versteht. Lorn sind der Alptraum, auf den ihr nicht gefasst wart. Es ist mehr ein düsterer Soundtrack als ein richtiges Black Metalalbum. Alle Black Metaller der alten Schule und Ambient Fans, aber vor allem Freunde von Horden wie Blut Aus Nord, Lunar Aurora oder Paysage D´Hiver, sollten das mal gehört haben.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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