In der nordischen Mythologie ist Slidhr ein Fluss, der durch das Land der Toten, Hel, fließt. Trotz des Namens kommt diese Combo allerdings nicht aus Skandinavien, sondern aus Irland. Sie spielen Black Metal und gründeten sich 2005. Nach einem Demo und zwei EPs, davon eine Split-EP mit ihren Landsleuten Rebirth Of Nefast, liegt hier nun das Debüt „Deluge“ vor. Hinter dem mystischen Namen verbirgt sich aber keine mystische Musik, sondern Standard Black Metal in seiner rohsten Form. Bei dünner Produktion und hohem Tempo metzeln die Iren alles kaputt, was sich in den Weg stellt, zumindest größtenteils. Hin und wieder gibt es auch immer wieder langsame, depressive Passagen, die vor Melancholie nur so strotzen. Der verkommene Gesang klingt dabei äußerst variabel. Technische Finessen und viel Geld für eine gute Produktion sind den Jungs hier scheißegal. Sie scheißen auf alles und liefern uns finstersten Underground Black Metal im Stil von Horden wie Pestilential Shadows, Mütiilation oder Ofermod. Hier geht es richtig übel zur Sache. Die Iren haben richtig Wut im Bauch und bewegen sich mit ihrem stumpfen Geknüppel in den tiefsten Abgründen des Untergrunds. Fans traditionellen, nordischen Black Metals werden hier ihre wahre Freude dran haben. Soundfetischisten und talentierte Musiker sollten aber die Finger davon lassen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht