LORDI - TO BEAST OR NOT TO BEAST


Label:AFM
Jahr:2013
Running Time:43:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

2012 sollte ein Jahr der Freude für die finnische Band Lordi werden. Doch das zwanzigjährige Bandjubiläum und die zehn vergangenen Jahre seit der Debütscheibe „Get Heavy“ wurden von Dunkelheit und Trauer durch den Tod ihres Drummers und Freund Otus bedeckt. Nur sechs Wochen nach diesem tragischen Schicksalsschlag verkündete Keyboarderin Awa ihren Ausstieg. Es war wahrlich nicht das Jahr der Monster. Doch wer geglaubt hat, dass sie daran zerbrechen, der hatte sich getäuscht. In den tiefen Gemäuern der Monsterschaft brodelte etwas Neues. Am 1. März 2013 veröffentlichten Lordi ihr neues Studiowerk „To Beast Or Not To Beast“. Produziert wurde dieses Album wie sein Vorgänger „Babez For Breakfst“ von Michael Wagener und aufgenommen im WireWorld Studio in Nashville, Tennessee. An dieser Stelle möchte ich auch die zwei neuen Bandmitglieder Mana (Drums) und die neue Monsterlady Hella (Keyboards) begrüßen. Los geht’s mit „We're Not Bad For The Kids (We're Worse)“,  der sich gleich straight mit seinen aggressiven Momenten und eingängigen Refrain in meinen Gehörgängen verhakt. Auch die Singleauskopplung „The Riff“ macht richtig Spaß. Hier stehen die Keyboards etwas mehr im Vordergrund. Wem das „Touch To Much“ ist, dem gefällt vielleicht „Something Wicked This Way Comes“ besser. Die fetten Riffs im groovenden Midtempo prägen sich ein. Jedem, der einen schlechten Tag hat, empfehle ich das fett gepolsterte „I'm The Best“ aufzulegen und mitzusingen. Neben „Schizo Doll“, meinem Favorit auf diesem Silberling, den man  ohne zappen geschmeidig durchlaufen lassen kann. Festival- und bierzelttauglich präsentieren uns Lordi in ihrem „Sincerely With Love“ ein „Fuck You, Asshole“- Refrain, den wirklich jeder mitschreien wird. Davon ab finde ich den Song auch abgesehen vom Songwriting gelungen. Das Outro geht an den verstorbenen Otus. Es ist ein zweigeteilter Song, bestehend aus Otus Drumsolo Backround und einer Liveaufnahme seines Drumsolos, die die Band in letzter Minute fand. Lordi erweisen so ihrem verstorbenen Freund auf ihre Weise seine letzte Ehre. Ich bin überrascht und habe Lordi noch nie so gut empfunden, wie nach diesem Album. Monstermäßig gut und hörenswert!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski


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