Es gibt gleich zwei Bands mit dem Namen Ævangelist, die im Death-/Black Metal zu Hause sind: eine aus den Vereinigten Staaten von Amerika und eine aus den Finnland, die experimenteller sein soll. Hier geht es um die Finnen. Ein vierminütiges gesampeltes Intro verleiht Hörspielcharakter und baut viel Atmosphäre auf, bevor es richtig losgeht. Es folgen neun Songs, von denen die meisten zwischen fünf und neun Minuten lang sind. Aber irgendwie ist mir das alles zu chaotisch. Es klingt sehr steril, eher wie Industrial, mit schwammigem Sound, bei dem man weder Gitarrenanschläge noch das Schlagzeug vernünftig raushört.

Dazu kommt ein Gesang, der tief gegrowlt wird, aber auch irgendwie vernebelt klingt und unverständlich bleibt. Alles ist eine verwaschene, chaotische Klangcollage, bei der nichts mitreißt und nichts hängen bleibt. Zwischendurch gibt es sogar Drumloops und Technobeats. Das ist echt zu viel für mich. Und dann dauert das Album auch noch fast fünfundsiebzig Minuten. Sehr träge und sehr anstrengend. Artwork ist ebenfalls langweilig. Passende Vergleiche zu anderen Bands fallen mir auch nicht wirklich ein. Keine Ahnung, wer das gut finden soll... Ich jedenfalls nicht...

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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