Wer es knochentrocken, heiß und hypnotisch mag, der kennt definitiv das Label Electric Valley, das sich genau diesem Sound verschrieben hat. Diese Plattenfirma ist spezialisiert auf Stoner, Heavy Psych und Doom und genau das liefern hier auch Loose Surtures aus Sardinien. OK, was die Herren da zocken ist definitiv kein Doom, das will ich hier schnell klarstellen. Loose Surtures spielen astreinen Stoner, der sich gern hier und da in seiner eigenen Geilheit verliert. Da wird das Riff breitbeinig aus dem Schritt geballert und manches Mal auch etwas zu lang zelebriert. Die Vocals erinnern hin und wieder an Ozzy Osbournes (ex-Black Sabbath) dünnes Wehklagen, aber das kennen wir von mittlerweile einigen Bands.

Die Atmosphäre jedenfalls atmet heiße Wüstenluft, filtriert durch Tabak und Gras. Wie die Jungs mir den „Sado Sex For Dummies“ damit näherbringen wollen ist mir bislang zwar schleierhaft aber unter Umständen benötige ich dafür eben ein paar Durchläufe mehr. Die Mucke taugt hier eher für den Hintergrund zu einem 70er Jahre Softporno als als Handbuch für andere Schweinereien, aber hey, wer bin ich schon?

Sei es wie es ist, wer gern bei achtunddreißig Grad mit Sangria in der einen und einem amtlichen Joint in der anderen Hand in der prallen Sonne sitzt, der wird seine Freude am Stoner Rock der drei Burschen haben. Mit Album Nummer drei haben die drei duften Dudes jedenfalls nichts falsch gemacht und das ist in der heutigen Veröffentlichungsflut ja schon ziemlich viel Wert.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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