Heretique aus Polen spielen Death Metal. Seit 2007 sind drei Alben von ihnen erschienen. Polen und Death Metal: das passt, wie Vader oder Hate schon mehrfach bewiesen haben. Heretique beginnen schön groovig, lassen sich aber auch nicht so richtig in eine bestimmte Schublade stecken. Sie haben auch ein paar Thrash- und Black Metal-Elemente drin. Beim Opener gibt es allerdings auch einen orientalisch gesungenen, melodischen Refrain. Grob gesehen geht es zwar schon am ehesten in Richtung Death Metal. Sie kopieren ihre Landsleute jedoch nicht nur, wie zunächst von mir vermutet. Ganz im Gegenteil: Heretique blasten auch ganz viel und punkten mit viel Rotzigkeit.

Der Gesang klingt hasserfüllt und fies.Und obwohl die Musik ziemlich brutal ist, ist das alles sehr gut gespielt und gemacht. Heretique lassen jedoch die viel zitierte Kirche im Dorf. Der Hörer wird trotz technischer Finessen nicht überfordert. Und der Spielfluss wird auch nicht rausgenommen. Bei den überwiegenden Death Metal-Parts muss ich häufig an Cannibal Corpse denken. Aber wie gesagt: Die Polen schauen auch über den Tellerrand hinaus und liefern uns ein diabolisches Gebräu, das es in sich hat. Überrascht bin ich bei "Frau Quant", welches einen komplett deutschen Text hat und von vulgären Schimpfwörtern nur so wimmelt, haha! Geiles Death Metal-Album, wo auch mal ein bisschen nach links und rechts geschielt wird. 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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