RAVENSTINE - 2024

Label: | MASSACRE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 44:43 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Hard-/Heavy Rock Band Ravenstine, deren Mitglieder aus Deutschland, Kroatien und Irland stammen, legen nach dem Debütwerk im Jahr 2023 bereits den Nachfolger zur Debatte, schlicht betitelt „2024“. Der Erstling ließ bereits aufhorchen und auch das neue Album macht mit der Erfolgsformel aus eingängigen Melodien, hübschen Grooves, Rhythmen und Riffs, sowie markantem Gesang weiter. Und das klingt nicht wie von der Stange, sondern eigenständig und sehr sehr kompetent gespielt. Hauptsongwriter ist nun alleinig John A.B.C. Smith (Bass, Harmony Vocals, Akustik-Gitarre), der acht Songs kreiert hat, die im (Melodic) Hard & Heavy Bereich durchaus das Potential haben, die Band durchstarten zu lassen. Der flotte Opener, „Black Is The Brightest Color“ versprüht gleich eine gelungene Positivität, man mag kaum glauben, das sich der Beitrag um Depressionen dreht. Zudem steuert Gitarrist Martin Sosna hier ein geniales Gitarren-Lead bei, das man so schnell nicht aus dem Kopf bekommt.
Sänger Zanil klingt wie eine rauere Version von Tobias Sammet (Edguy), eine absolut markante Stimme für diese Art von Musik. Egal ob tolle Hard Rock Nummern mit mehrstimmigen Harmonie-Refrains wie „Easy Come, Easy Go“ oder „In The Light“, balladeske Stücke im Cinderella Stil wie „Signs By The Roadside“ oder „A Long Way Home“, die alles andere als kitschig wirken, sondern als fantastische Rocktracks rüberkommen, jede einzelne Nummer hat ihren ganz eigenen Charme, homogen gespielt und nachhaltig im Ohr bleibend. Das Highlight, wenn man denn was rauspicken möchte, ist der fetzige Knaller „Killing Spree“, der als Thematik die Verbindung von Medien zu Amokläufen beinhaltet. Eine wunderbare Abgehnummer, bei dem auch die Gitarren richtig fett braten. „When I’m Dead And Gone“ ist dann nochmal ein ruhigeres Stück mit einem gewissen Grad an Sentimentalität. Kein Wunder, wenn es um das eigene Ableben geht.
Als Bonustrack gibt es dann noch eine Live-Version des Songs „Freedom Day“ vom Erstlingswerk. Runde Sache. „2024“ ist ein weiterer Schritt von Ravenstine in die richtige Richtung. Ein tolles Album mit Hard und Heavy Background, hier und da mal einem Journey Querverweis, aber nie aufgesetzt oder berechnend. Mal sehen ob die Jungs mit diesem Album einen gehörigen Satz nach vorne machen können. Verdient hätte sie es mit solch tollen Songs allemal.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers