Irgendwie scheint es eine neue Marotte zu sein, das Mitglieder aus relativ erfolgreichen Bands meinen, ein Soloprojekt mit illustren Gastmusikern auf den Markt zu werfen. Nun das kann man machen, heißt allerdings nicht automatisch, dass auch ein überzeugendes Ergebnis dabei rauskommt. Auf der vorliegenden Scheibe beglückt uns der Finne Tomi Koivusaari von Amorphis mit seinem Projekt BJØRKØ und das dazugehörige Debütwerk „Heartrot“ Wer jetzt allerdings nach dem ersten Song meint sich für den Circle Pit fertig machen zu müssen, liegt definitiv falsch. Es gibt kein durchgängiges Death Metal Programm, ganz im Gegenteil. Stücke wie „Värinvaihtaja“ mit Gastsänger Ismo Alanko erinnern an die Landsleuet von HIM, wohingegen der Song „The Trickster“ mit Gastsängerin Jessi Frey als mainstreamiger Nu-Metal rüberkommt.

Oder die Nummer „Magenta“ in finnisch gesungen von Mariska hat schon Folkrock Tendenzen. Eine sehr bunte Mischung also. Das Songwriting bewegt sich durchaus auf einem guten Niveau, allerdings hat man oft das Gefühl, hier spielt eine finnische Coverband ein buntes Potpourri beliebter Rocksongs aus der breiten Genre-Palette. Obwohl es ja keine Cover-Tracks sind. Mir fehlt einfach der rote Faden, um an dem Album wirklich Gefallen zu finden. Vielleicht etwas für Fans der mitwirkenden Musiker, aber für den Großteil der Hörer im Bereich Rock und Metal durchaus verzichtbar.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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