Mit den Red Bricks ist eine weitere neue Skinhead Band aus Hamburg am Start. Wobei die fünf Jungs ja keine Unbekannten sind, da kennt man ja den ein oder anderen von Heiamann und Volxsturm oder vom Fußball (Gruß an die St. Pauli Skins). Somit ist die Marschrichtung auch klar, auf dem Debüt-Longplayer gibt es geilen Midtempo Oi! mit ganz sauberer antifaschistischer Working Class Attitüde. Der Sound klingt angenehm nach guten alten Achtziger Kram von Red Alert, Red London und Co, ähnlich wie auch alte Lions Law oder die Lads von The Prowlers.

Die elf Songs gehen ausnahmslos sofort gut ins Ohr. Das Werk hat alles was ein gutes Oi! Album ausmacht, ist schön gespielt und die Band-Shouts, sowie Rino´s derbe Vocals, runden das Ganze perfekt ab. Dazu hat die Band eben auch klare, gute Texte und Aussagen. Songs wie „No One Is Illegal“, „Soul Of A Liar“, „The Big Lie“ und „Outlaw“, treffen den Nagel schön auf den Kopf. Aber auch der Spaßfaktor wird unter anderen mit „Towards The Pub“ oder dem Fußball Smasher „From Father To Son“ herrlich hochgehalten.

Natürlich wird hier der Oi! nicht neu erfunden und die Themen sind auch altbekannt. Macht aber nichts, „Built Over Time“ ist ein zeitlos gutes Album, das ganz deutlich über dem Durchschnitt liegt. Ein fettes Debütwerk, das mit Sicherheit hier öfter seine Runden drehen wird und Lust auf Liveshows und ein paar Kaltgetränke mit der Band macht. Faust hoch - ganz klare Empfehlung für jeden gepflegten Kurzhaarigen, als auch für die bunthaarige Punkrock Fraktion.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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