ERIC GALES - CROWN

Label: | PROVOGUE |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 64:43 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ein neues Album des Blues-Ausnahmerockers Eric Gales erscheint in diesem Winter. Die Erwartungen bei mir waren hoch, zumal ich Mister Gales vor zwei Jahren live, als eines der besten Blues-Erlebnisse in der letzten Dekade in Erinnerung habe. Ein Gitarrist, der sein Instrument filigran beherrscht und es versteht, sein Publikum mitzunehmen und das Blues-Gefühl zu übertragen. Erwartungsgemäß startet das Album mit "Death Of Me", dann auch genauso. Blues-Rock in Perfektion. Die gesamte Scheibe weißt Einflüsse aus Blues, Jazz und Soul auf und sogar funkige Elemente sind zu finden. Was alles in allem ein gutes Gesamtkonzept abgibt.
Produziert hat das Ganze niemand anderes als Joe Bonamassa, der auch an einigen Songs mitgeschrieben hat, was zeigt, wie Gales in den letzten Jahre wahrgenommen worden ist. Die beiden zeigen ihre Fähigkeiten im Stück "I Want My Crown", das mehr oder weniger in einem Gitarren-Zweikampf der beiden Six-Stringer ausartet Das zeigt wie sehr die beiden Gitarristen mit ihren Instrumenten verwachsen sind. Auch der Gesang von Eric ist hervorzuheben und passt hervorragend zu den Kompositionen. Gales ist nicht nur ein guter Axtschwinger, sondern er zeigt auch gesanglich, wie man Gefühl in ein Stück hineinbekommt. In der a capella Nummer "The Storm", wird dies besonders deutlich.
Die Besetzung des Albums ist beeindruckend. Eric Gales (Lead guitar, Vocals), Joe Bonamassa (Rhythm Guitar), Josh Smith (Rhythm Guitar), Michael Rhodes (Bass), Greg Morrow (Drums), Lemar Carter (Drums), J.D. Simo (Rhythm Guitar), Reese Wynans (Keyboards) und noch einige mehr. Ein Stelldichein der Größen des Business, die sich in der Qualität des Albums niederschlägt. Alles in Allem eine Veröffentlichung, die sich zu kaufen lohnt. Es ist lange her, dass ein Release so eindrucksvoll gezeigt hat, was eine gut gespielte Gitarre, die auch noch mit dem richtigen Gefühl bedient wird, zu leisten in der Lage ist. Man hat als Hörer den Eindruck, dass nach solchem Gitarrenspiel nicht mehr viel folgen kann.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus