Was passt besser zum schmuddeligen Herbst als ein melancholisches Doom Metal-Album mit Death Metal-Einflüssen? Passend zur jetzigen Jahreszeit ist ein neues Album der Erfurter Band Décembre Noir für November 2020 angekündigt (Warum eigentlich nicht Dezember, haha?). Dennoch handelt es sich hier erst mal um ihr bislang letztes Werk von 2018. „Autumn Kings“ ist das dritte Langeisen von Décembre Noir und enthält acht Stücke mit jeweils sieben bis elf Minuten Spielzeit. Dadurch geht es in den Songs aber nicht immer zwingend auch abwechslungsreich zu. Vielmehr herrscht hier eine triste, aber fesselnde Trägheit, die an Bands wie My Dying Bride, alte Anathema, Swallow The Sun, Mourning Beloveth, Katatonia, Ghost Brigade, Opeth, Nailed To Obscurity und wie sie alle heißen, erinnert.

Mit Regenprasseln und cleanen Gitarren wird das Album eingeleitet. Danach werden tonnenschwere Lavariffs ausgegraben, und ein sehr tiefer, böser Growlgesang ertönt. Vor allem gesanglich kommen hier wieder My Dying Bride ins Spiel. Im Mittelteil gibt es dann aber sogar auch hohes Tempo mit Doublebass. Die traurigen Gitarrenmelodien lullen den Hörer förmlich ein und stellen einen gekonnten Gegenpol zu den Growls dar. Wenn man in der Stimmung ist, dann funktioniert „Autumn Kings“ sogar über die gesamte Länge von fast siebzig Minuten hervorragend am Stück. Fans aller oben genannten Bands sollten sich dieses Album auf jeden Fall zulegen und können sich getrost auf das neue Album „The Renaissance Of Hope“ freuen, welches ebenfalls dieser Tage erscheinen wird.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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